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HEUTE: vom richtigen Zeitpunkt…

Frage

O Menschenherz, was ist Dein Glück?

Ein rätselhaft geborner

Und, kaum gegrüßt, verlorner,

Unwiederholter Augenblick! 

Nicolaus Lenau

 

Jeder, der mit dem Lebendigen arbeitet, weiß, dass die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zurückstehen müssen: die Natur gibt den Takt vor.

Der Mai ist gekommen und damit wird der Takt schneller und schneller: Säen, Pflanzen, hacken, jäten…für vieles gibt es nur den einen richtigen Augenblick.

Heute zum Beispiel war der Tag zum Hacken. Es hatte geregnet, die Temperaturen stimmen, so keimen jetzt überall die ersten Samen, die noch im Boden sind. Es ist trocken heute und zudem geht ein kräftiger Wind. Nur scharf mit der Hacke die Oberfläche vom Boden gekratzt und die kleinen Keimlinge haben ihren Bodenschluss verloren und der Wind trocknet sie aus. (Zudem bleibt die Feuchtigkeit besser im Boden, durch das Hacken.) So hat man sich mit der schnellen, relativ leichten Hackarbeit zum richtigen Zeitpunkt, tagelange spätere mühselige (teure) Jätarbeit erspart.

(Natürlich gibt es auch Betriebe, die mulchen. Durch eine dicke Mulchschicht bleibt der Boden auch feucht und die kleinen nicht gewünschten Pflänzchen werden darunter erstickt. Allerdings lieben Schnecken Mulch und Wühlmäuse auch – wer also diese beiden in seinem Garten beherbergt, der bleibt beim Hacken…)

Auch für unsere Wildkräuter gibt es den richtigen Zeitpunkt. So war ich sehr erstaunt, dass vor 3 Tagen im Süddeutschen Magazin „Pflück Dich glücklich“ die rote Taubnessel angepriesen wurde. Die weiße ist jetzt schön, die rote ist jedoch jetzt „schon durch“.  Letzte Woche konnten wir auch die neuen zarten Blättchen des Ahorns und der Linde sammeln. Ganz durchscheinend und zart. Diese Woche sind es große kräftige grüne Blätter. Jetzt ist es also zu spät. Drum ist unsere Mischung jede Woche eine andere.

Jetzt genau ist der Zeitpunkt, um in Rhabarber zu schwelgen. Sowohl vom Waldpferdehof, als auch von Almas Garten bekommen wir den Schönsten. Und Rezepte gibt es mittlerweile zuhauf. Da braucht man nicht bei Kuchen und Kompott aufhören….hier zum Beispiel ein Rhabarber Gemüse Eintopf … oder mit Pasta

Für die entspannten, die jetzt noch Tomatenpflanzen möchten, werden wir noch drei Sorten dabei haben. Die Buschtomate für den Balkon, die wilde Tomate, die einfach drauf loswächst und die Ruthje unsere beste.  Bei den Chili Jungpflanzen nehmen wir noch einmal die gleichen 8 Sorten wie letzte Woche mit. Diesen Samstag ist aber die letzte Gelegenheit bei uns, Jungpflanzen zu erwerben.

Ja und die Gärtnerei Apfeltraum erntet den ersten Kohlrabi in ihrem Gewächshaus!

Und die Salate kommen aus Libbenichen diese Woche auch schon aus dem Freiland!

Team der Woche:

Chiawun – hat leider Ihr Bein gebrochen…die ärmste!  So sind wir eine weniger am Samstag, aber immer noch sieben: Hannah, Magdalena, Nico, Steffi, Susanne und ich und das erste Mal auch Deborah. Sie sollte schon vor Wochen bei uns anfangen und probearbeiten, aber in der Corona Zeit war es schwierig, doch nun trauen wir uns. Sie studiert in Eberswalde Ökolandbau und –vermarktung und hat ihr Praktikum auf dem Waldpferdehof gemacht.