Zurück zur Übersicht

Liebe Leut‘,

heute Abend wird sich wieder der volle Mond zeigen. Schon wieder 4 Wochen vergangen seit Jahresbeginn. Dienstag ist Lichtmess (2.Februar) – jetzt sind die Tage merklich wieder länger. 40 Tage nach Weihnachten und auf einmal ist es ein anderes Lebensgefühl: Anstatt sich einzukuscheln und Innenschau zu halten, geht die Energie wieder nach draußen. (Auch die ersten Aussaaten im geschützten Anbau können gemacht werden.)

Passend dazu wurden mir gerade wieder zwei große Hänger (HW80) voll Holz abgekippt. Nun heißt es die nächsten Wochen also wieder: Brennholz sägen, spalten, stapeln.

So ein Leben in und mit der Natur hat eigentlich alles, was zufrieden macht: abwechslungsreiche, sinn-stiftende Tätigkeiten; ständig neue Herausforderungen: Boden, Wetter, Pflanze, Mensch … und natürlich auch Bürokratie – alles vereinigt sich im Beruf der Bäuerin, der Gärtnerin.

Foto: Annett Rosenberger

Mein Wunschbild ist:  viele verschiedenartige vielfältige Bauernhöfen und Gärtnereien in der Landschaft. In Gemeinschaften oder in Familien, die je unterschiedlich und verschiedenartig (nach Wünschen und Fähigkeiten) aber alle dasselbe Ziel haben: den Boden so bewirtschaften, dass die Lebendigkeit für die nächsten Generationen erhalten bleibt, die Artenvielfalt stärken, alles Lebendige lebendig sein lassen….

Hier können Generationen zusammenleben und wirken. Auch kranke Menschen finden hier sinnstiftende Arbeiten. Letzten Samstag fragte mich eine Kundin, ob ich nicht einen Hof kennen würde, wo eine demenzkranke ältere Frau mit leben könnte. Das ist doch ein schönes Bild, oder?

Wir brauchen also viele junge Menschen, die sich aufmachen und kleinbäuerliche Betriebe übernehmen wollen oder neue gründen. Nur mit den Menschen, die es machen wollen, können wir die Veränderung bewirken.

Saida, Claudia und Stella - alles Lehrlinge von Almas Garten, die Höfe übernehmen wollen....

Letztens erzählte eine junge Frau von ihren Erlebnissen beim freiwilligen ökologischen Jahr auf einem Öko Hof in Frankreich. Ihre Augen strahlten, wie sie von ihrem täglichen Tun berichtete. Alles hatte einen direkten Bezug zum Leben. Sofort konnte man einen Erfolg spüren. Gerade die Arbeit mit den Tieren war voller Freude für sie. Doch dann kam sie nach Hause und alle sagten: „Wieviel Stunden hast Du da täglich gearbeitet?!?! Da bist Du aber ausgenutzt worden!“ Als sie das wiedergab verdüsterte sich ihr Gesicht…

Wer hat sie ausgenutzt? Die Bäuerin? ….. Letztendlich der „Verbraucher“, der keinen angemessenen Preis für sein gutes Essen zu zahlen bereit ist,…… wenn sie denn ausgenutzt wurde, oder? Sie selber fühlte sich ja nur beglückt.

Nächste Woche entscheiden die Agrarminister*innen der Länder, wie die europäische Agrarförderung bei uns verteilt wird. Gibt es mehr Geld für kleine Bauernhöfe, profitieren Klimaschutz und Artenvielfalt? Hier kann man dafür unterzeichnen.

Rote-Bete Brownies

Stella – sie war letzten Samstag mit am Marktstand  - sie wohnt bei mir und macht die freie Ausbildung bei Almas Garten – ist eine derjenigen, die sich nix Schöneres vorstellen können, als ein Leben auf einem richtigen Bauernhof. Von ihr habe ich ein Rezept für einen ganz besonderen Kuchen. Rote Bete Schoko Brownies. Möhrenkuchen kennt man ja, aber Rote Bete Kuchen war mir bisher fremd. Doch ein echtes Highlight!

dieses Rezept gibt es auch ausgedruckt am Marktstand...

Diese Woche noch nicht, aber für nächste Woche sind uns endlich Orangen Washington angekündigt. Das war ja ein langes Warten dieses Jahr. Dafür gibt es jetzt schon die schönen dunkelroten Blutorangen…

Markt am Samstag:

Antje wird wieder den Obstaufbau übernehmen

Ich (Suse) kümmere mich um das Gemüse

Simon wird sich des Salates annehmen

Steffi um alle Spezialitäten

Peter die Kassentechnik

Und Katja und Frank die Gasgebläse und das Einplanen ...

                …mal schauen, wie kalt es wird…

Bis dahin – eine schöne Rest Woche wünscht

Suse