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War das ein traumhafter Tag gestern hier in Ostbrandenburg! Sonnig und windstill – zwar auch Frost, doch in der Sonne so schön! Hier im Dorf herrschte schon wieder emsiges Treiben, weil es ja immer draußen viel zu tun gibt, was man bei dem Wetter unbedingt gleich und sofort machen muss und möchte. So ein ganz ein wenig wie im Frühling wirkte es, wo nach der ganzen Reihe von trüben, nebligen Tagen die Sonne einem wieder Freude ins Gemüt zauberte.

Foto: Kristin Johanna Loos Riechert

Passend traf auch der neue Saatgut Katalog von Reinsaat ein. Und mit soviel Frühlingsgefühl war ich doch gleich voller Lust, wieder die schönsten Sorten auszuwählen und wieder neu zu starten und bestimmt – ganz bestimmt! - 2019 wird bestimmt alles so gelingen, wie ich es mir erträume! Das glaube ich jedes Jahr auf’s Neue, bis wieder die Realität mich einholt und Wetterkapriolen, Unkräuter, Schädlinge, Krankheiten, zu wenig Zeit usw. die hohen Erwartungen zunichtemachen. Auf jeden Fall ist es jedes Jahr anders. Auch 2019 wird wieder Überraschungen für uns bereithalten.

                  

Doch zunächst gehen wir in den Dezember.  Zeit für Pflegearbeiten (Naturschutz), des Holzmachens (Brennholz), der Planungen, Nachbereiten des Gärtnerjahres und des Sich Fortbildens. Und der Adventsfeiern. Der Hof Apfeltraum organisiert auf seinem Hof in Eggersdorf bei Müncheberg alljährlich einen sehr beseelten Weihnachtsmarkt. Auch wir steuern ihn nach Ende unseres Wochenmarktes noch an, denn er ist am Samstag, den 1.Dezember von 14 bis um 18 h. Ihr werdet bekannte Gesichter dort wiedersehen: Anne von Määhgut wird dort Schafprodukte anbieten, Jasper seinen Honig und auch Kerzen, Amelie Käse und Wurst vom ihrem Milchschafhof Pimpinelle.

 

Man kann dort Adventskränze binden, Kerzen ziehen und auch Plätzchen backen… oder einfach sein.

 

Marktangebot:

Das Winter Lagergemüse gibt es ja noch sehr, sehr lange und irgendwann dann im Frühling mag man auch etwas Anderes wieder. Aber jetzt gibt es doch nichts Schöneres als Kohl in allen Farben und Formen!

(Schon merkwürdig, dass es uns allen viel leichter fällt mit Paprika, Zucchini und Tomaten zu kochen - obwohl diese Gemüsearten bei uns doch nur in 4 Sommermonaten wachsen -, als mit Rot- und Weißkohl, obwohl wir diesen einlagern können und fast das ganze Jahr regional verfügbar haben könnten)

                                    

Mal sehen wie tief die Temperaturen in dieser Nacht noch in den Keller gehen, noch steht der italienische (und damit frostempfindliche) Bruder des Grünkohls, der Schwarz- oder Palmkohl. Während erstgenannter ja erst so richtig seinen leicht süßlichen Geschmack durch den Frost bekommt, wird der mediterrane Bruder also bald aus unserem Angebot verschwinden. Für alle, die sich ihm noch nicht zu nähern getraut haben, noch ein Grund mehr, ihn jetzt noch einmal zu probieren. So lecker! Milder als Grünkohl, aber schön für einen wärmenden Wintereintopf. Kurz blanchiert und dann fein gehackt, sind seine Blätter auch excellent für Pesto geeignet. Ein ganz leckeres Gericht mit Schwarzkohl ist Ribollita, ein herrlicher italienischer Eintopf, den man  in kräftiges Bauernbrot einziehen lässt und danach noch einmal erwärmt.

Wir werden auch noch Wirsing vom Acker holen können. Ein weiterer Kohl, der sich nicht lagern lässt und deshalb auch bald aus der regionalen Angebotspalette verschwinden wird. So schön ist er mit seinen dunkelgrünen Blättern! Ob Kohlrouladen, oder Risotto – sein nussiger Geschmack passt zu allen Gerichten und sein hoher Gehalt an Folsäure und Vitamin C tut uns dabei noch so gut.

Solange es frostfrei ist, graben wir um die Wette mit den Wühlmäusen die Topinambur Knollen aus. Eine schöne Sonnenblume ist diese Pflanze im Spätsommer und ab November sind ihre Knollen ein ganz vorzügliches Gemüse. Der Geschmack der Topinambur ähnelt ein wenig an Artischocke (jedenfalls, wenn man sie roh isst) und so ist einer ihrer vielen Namen auch Erdartischocke. Gekocht hat sie eher ein etwas nussiges Aroma. Ihr seht, es ist ein so vielseitig einsetzbares Gemüse. Als Suppe, als Pürree, als geschmortes Wurzelgemüse oder gebacken oder gekocht oder fein gerieben als Chips…. Allerdings: Sie haben ganz viele Ballaststoffe, die für den „ungeübten“ Darm zu Blähungen führen können. Um den Darm zu unterstützen sollte man täglich eine Knolle Topinambur roh essen, stand in dem Buch „Darm mit Charme“. Auch super ist: Im Gegensatz zur Kartoffel haben sie keine Stärke und sind deshalb auch für Diabetiker gut geeignet. Probiert sie aus: die tollen Knollen.

 

Am Samstag sind wir wieder ein vertrautes Team: Christina, Fabian, Lisette, Martha, Simon und ich, Suse und auch Jasmin hat es letzten Samstag so gut gefallen, dass sie gleich noch einmal mitkommt!