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los geht es

Liebe Leut‘,

 

es kribbelt im Bauch…der Frühling ist da, die Bäuerin ist voller Energie und Elan und möchte sich schon wieder mit zig Armen und Beinen ausstatten und unendlich lange Tage haben, damit sie ihre ganzen Ideen in die Tat umgesetzt werden kann…..

…die Feldlärchen sind wieder da, die Kraniche trompeten den ganzen Tag, liebliches Vogelgezwitscher untermalt das Heulen des Windes von „Wilfried“, dem heute über uns hinwegziehenden Sturmtiefs. (Für nicht Marktinsider: Wilfried betreibt am Breslauer Platz den Stand „Brotzeit“ mit besten Biobroten und Gebäck der führenden Berliner Biobäckereien, aber dieser Wilfried fliegt hoffentlich nicht über uns hinweg) Mein ganzer Garten ist voller blühender Schneeglöckchen und die Krokusse schauen auch schon heraus. Wenn man den Boden näher anschaut, dann krabbelt und lebt es dort auch wieder.

                              

„ Das Schneeglöckchen ist nur die Tante, Des Maiglöckchens arme Verwandte“ Mascha Kaléko „Feine Pflänzchen“

 

In der Freiland Gärtnerei also kann schon Kompost verteilt werden auf die jetzt wachsenden Gründüngungen und Stauden. Auch werde ich jetzt die ersten Sätze Dicke Bohnen legen. Sonst gilt es im Freiland immer noch auszuharren, denn es kann nochmal gewaltig frieren.

In den beheizbaren Gewächshäusern allerdings laufen die Aussaaten schon auf Hochtouren. Gerade in der Gärtnerei Apfeltraum werden schon die zig Sorten Tomaten und Paprika, Basilikum und so vieles mehr vorgezogen, denn am 1.Mai zum Jungpflanzentag sollte alles eine gute Größe haben. Inwieweit das gelingt, liegt aber immer am Wetter.

 

 

Es kann jetzt sein, dass die ganze Mühe des Feldsalats Vorziehens und Pflanzens, Jätens und Wässern jetzt vergebens war, denn die Wintermonate waren zu trübe und er ist den ganzen Winter fast nicht gewachsen. Nun auf einmal diese Wärme und nun beginnt er zu schießen….mal sehen, ob wir ihn noch erwischen diese Woche, bevor er in die Länge geht…

      

 

In meinem Flyer steht als Beschreibung unseres Tuns: „ In der Saison kommt das Gemüse hauptsächlich von der demeter Gärtnereien aus der Region mit Ergänzungen von Terra Naturkost. Im Winter dreht sich das Verhältnis um.“

 

 

 

Aber eigentlich nicht im Winter, sondern jetzt ist es am Extremsten. Die Lagergemüse sind fast aufgebraucht. In den Gewächshäusern wird Platz gebraucht zum Pflanzen der Sommerkulturen. Jetzt gibt es Regional am Wenigsten.

 

Wir arbeiten seit Jahren so gut mit unserem Partner Terra Naturkost eng zusammen. Er vernetzt und bündelt unsere regionalen Gärtnereien und ist auch mit den Betrieben in Südeuropa eng verbunden, so dass wir das ganze Jahr über immer qualitativ hochwertige Biogemüse von bekannten Kollegen anbieten können.

 

 

Sie übernehmen die gesamte Logistik und es ist ein nicht einfaches Unternehmen. Es ist äußerst frische Ware, da gilt es schnell zu sein: Der Trupp, der die Waren kommissioniert, fängt abends zu packen an und sollte bis um 3 h in der Früh fertig sein. Dann kommen die Fahrer und fahren durch die schlafende Stadt und auch bei uns am Markt normalerweise bis 6 h die Rollis abzuladen.

      

 

So können wir in Ruhe unseren „Ernte Dank Altar“ jeden Samstag früh aufbauen und schön dekorieren. Das sind harte Arbeitszeiten. Das ist kein Wunder, dass es immer schwierig ist, ausreichend Personal zu finden. Und jetzt, wo so manch einer die Grippe und die Erkältung plagt, wird es eng. So haben wir jetzt zwei Wochen hintereinander unsere Ware erst kurz vor oder sogar nach 8 h bekommen. Und das in einer Jahreszeit, wo wir soviel von unserem Großhändler bekommen. Im August wäre das ja kaum zu merken, aber jetzt ist es fast alles.

 

Wir selber stehen ja auch mitten in der Nacht auf und meine Kolleginnen stehen auch pünktlichst und zuverlässig am Marktstand um sechs Uhr in der Früh und können nicht viel tun. „Was hätten wir noch schlafen können, wie warm wäre es im Bett gewesen….“, geht durch die Köpfe Die Füße werden kalt und kälter….und dann das Warten auf den LKW, der nicht kommt….. da werde ich erst sauer, aber dann ist mir wieder bewusst, wie selbstverständlich ich all die fleißigen Hände immer hinnehme und ihnen nicht genug danke für ihren so harten Job.

 

Vielen vielen Dank Euch allen!

 

Diese Woche ist der Severin noch in Österreich, um Berlinern Schulkindern das snowboardfahren beizubringen, dafür haben wir eine Überraschung dabei. Asdis, Katja L. und Jule sowie Katharina werden an diesem ersten Frühlingstag auf dem Markt Euch durch das Angebot leiten.

 

Puntarelle und die ersten frischen Bund Möhren sind aus Italien avisiert und vom Bodensee haben wir einen Apfel, der geschmacklich an den Wellant heran reicht: Natyra…..

 

Habt einen schönen Tag wünscht die Suse