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Liebe Leut‘,

dieses Umschlagen des Lebensgefühls von uns Landeiern von einer Woche zur anderen können städtisch lebende Menschen oft kaum nachvollziehen.

Während wir bei starkem Frost und guter Schneebedeckung letzte Woche vollzählig entspannt bei einer Video Konferenz unseres Verbandes anwesend waren, wäre diese Woche keiner mehr erschienen. Ein paar Grade Unterschied und die Natur schreibt Dir plötzlich tausend Dinge in den Arbeitsplan.

Letzte Woche war es zu kalt für den Obstbaumschnitt – da leiden die Bäume, diese Woche ist schon der letzte Termin: Ab dem 1.März darf man nicht mehr (man würde die Vögel stören beim Nestbau). Ebenso Pflanzenkohle bereiten – auch hier: morgen oder nächstes Jahr. Vorher ging auch nicht wegen des Schnees. Freitag wird es zu windig sein und zu regnerisch – Samstag Markt – Sonntag stört man die Nachbarn.

das ist Pflanzenkohle

Gleichzeitig schaut mich aber auch mein Kräutergarten an: Schnittlauch, Pimpinelle, Sauerampfer etc. vom letzten Jahr wollen gejätet werden und abgedeckt. Am liebsten hätten sie jetzt sogar ein Dach aus Fenstern, damit wir möglichst zeitig im Frühjahr die Grüne Soße Kräuter haben.

Apropos – aussäen sollte ich diese Frühjahrs-Kräuter jetzt auch schon, dann an den warmen Ofen stellen und wenn sie keimen ins warme Anzuchthaus stellen.

So ist von Entspanntheit nichts mehr zu spüren, sondern alles schon wieder voller Aktivität. Nicht nur wir Menschen, auch in der Tierwelt ist eine ganz andere Geschäftigkeit zu spüren. Ob Spatz oder Amsel – alle haben es jetzt immer eilig – manchmal muss ich mich richtig ducken, da eine im Sprint fliegende Amsel fast mit meiner Laufstrecke kollidiert.

Auch die Arbeitspferde in den größeren Gärtnereien werden unruhig und dürfen schon eggen. In den Folienzelten werden Zwiebeln gesteckt….

Ich liebe diese ersten warmen Tage im Frühjahr – nein, es ist ja noch Winter – erst 2 Monate nach Weihnachten. Also sag ich mir: „ganz ruhig – bleib gelassen – es ist noch Zeit….“.

Marktangebot

Nun ist schon fast März und die Lagerware geht zur Neige. Mit Porree ist schon Schluss bei Carmen, jetzt bekommen wir die letzten Milan Möhren und auch die Kartoffeln Belana reichen nur noch kurz. (Dafür haben Stefan und Johann jetzt noch sehr schöne Alouette (rotschalige) Kartoffeln.)

Sabine will noch einmal durch ihren Rosenkohl laufen und schauen, ob es noch letzte kleine Röschen zu finden gibt - für alle Liebhaber ein letztes Mal bis zum nächsten Winter.

Zum Glück haben die Kollegen aus Norddeutschland noch so allerlei Lagergemüse und die Kollegen aus Italien ….. ja sogar Cam’oro-Tomaten, die leicht grünschaligen Köstlichkeiten und Punterelle, den Vulkanspargel. Auch den Sprossenkohl Cime di Rapa werden wir wieder dabeihaben.

Morgen soll es ja vorbei sein mit der sommerlichen Wärme und passend dazu hat uns Michael ein Weißkohl – Curry Rezept („…praktisch ein Eintopf“, schreibt er dazu - ) ausprobiert, den er sehr empfiehlt.

Das Marktteam besteht aus Peter und Frank für den Marktaufbau und die Technik, Antje für den Obst Tisch, Hannah mit Steffi ist für das Gemüse verantwortlich, Magdalena für die Salate und Gina für die Spezialitäten.

Liebe Grüße schickt Suse