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Liebe Leut‘,

war das schön, so ein ganzes Wochenende von Freitagabend bis Montag früh – dieser 1.Mai, also ein Feiertag am Samstag – was für ein anderes Lebensgefühl für uns, die sonst am Ende einer harten anstrengenden Woche noch den anstrengendsten Tag haben. Da könnt man sich dran gewöhnen: Samstag ausschlafen.

Aber ohne den Markt könnte ich ja gar nicht sein – ohne den Austausch von Obst und Gemüse und allerlei Neuigkeiten. Ohne, dass wir auf der einen Seite unserer Leidenschaft frönen dürfen, die Erde und die Pflanzen zu huldigen und Ihr auf der anderen Seite, die Früchte unserer schönen Arbeit wiederum huldigt.

Die Gärtnerei Apfeltraum hatte ja nun statt ihres sonst üblichen Hoffestes mit Jungpflanzenverkauf an einem Tag, nämlich den 1.Mai, zwei Wochen eine offene Gärtnerei mit Hofverkauf.

Nun hoffen wir mal, dass uns noch genug Chili Pflanzen übrig gelassen worden für unseren Markt in Berlin Friedenau. Das werde ich morgen erfahren.

Heute haben wir den 5.Mai und die Rapsblüte fängt gerade an. Der härtere Winter und das kalte Frühjahr – beides zusammen bringt alles wieder in das bekannte Lot. So war es nämlich die meisten Jahre.

Nur seit die Winter so mild waren und die Frühjahre schon so heiß und trocken, war hier schon ab Mitte April plötzlich explosionsartig alles gleichzeitig am Blühen – von den Kirschen über den Raps bis zu den Äpfeln und sogar der Flieder schloss sich gleich an und unmittelbar daran die Robinien, die sonst immer den Juni abwarteten.

Allerdings ist jetzt darum auch eine extreme Lücke bei uns im regionalen Angebot. Alles Überwinternde ist nun ja in Blüte geschossen und die neue Aussaat bewegt sich bei den kalten Verhältnissen gar nicht.

         

In den Gewächshäusern ist alles geräumt und da stehen jetzt die Gurken und Tomaten ….auch sie frieren…aber die Petersilie, der erste Spinat, der Salat usw. ist dort vorher abgeerntet worden.

Nur die ersten Freiland Radieschen, die sich gut eingekuschelt haben unter zwei Lagen Vliess, sind schon groß genug zum Ernten. Wenn es nächste Woche endlich wärmer werden wird, dann wird es auch von Carmen Becker vom Waldpferdehof den ersten Rhabarber geben. Diese Woche kommt er noch aus Süddeutschland mit den ersten Erdbeeren. Aus Sizilien kommen die ersten Frühkartoffeln.

Der Markttisch wird also schön voll, aber hauptsächlich von den Kollegen aus den begünstigten Wetterlagen beschickt. Doch Vorfreude ist ja die beste Freude: wir pflanzen, pflanzen, pflanzen alle was das Zeug hält.

So manch ein anderer hat sich schon wieder vor uns gefreut:

Das Vliess gegen die Kälte über den Jungpflanzen hat Mäuse eingeladen, den Koriandersamen aus den Quickpots wieder rauszusammeln. Schnecken mögen auch so gerne junges Grün. Erdflöhe durchlöchern die Rauke.

hier haben die Mäuse den Koriandersamen überall rausgesammelt

Erdflöhe

weinbergschnecke friist sich über die Quickpots

 

So gibt es jeden Tag neue Herausforderungen. Zum Glück brauchte ich heute bei dem Sturm keine Marktschirme festhalten.

Ein Dreamteam kommt am Samstag wieder mit zum Markt:

Antje, kümmert sich wieder um die Jungpflanzen

Annalena, Franz und Hannah sind beim Gemüseaufbauteam dabei

Magdalena baut die Spezialitäten auf

Peter, ist der Mann der Technik

Steffi wird das Obst aufbauen

Und ich, Suse, schaue mal, wo ich noch gebraucht werde.

Bis Samstag – Euch noch schöne Tage wünscht Suse

dieser Igel ist doch ein wenig früh aus seinem Winterschlaf erwacht..... und gestern haben wir den ersten Kuckkuck gehört