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Liebe Leut‘,

an unserem Marktstand linker Hand an dem überbordenden Gemüseangebot überwiegen auch Ende November immer noch bei weitem die regionalen Anteile. Doch Tomaten, Paprika, Zucchini, Tomaten nimmt jeder auch gerne mit, selbst wenn sie jetzt aus Spanien oder Italien kommen, weil sie so leicht und einfach in der Zubereitung sind. Schnell, unkompliziert – alle mögen sie.

Da ist so eine Teltower Rübe – auch wenn seinerzeit am französischen Hofe als Delikatesse gekürt – schon sperriger. Oder die Herbstrübchen – auch die gelben oder die roten Bete mit ihren langen Garzeiten oder der so köstliche Rosenkohl, der erst einmal einzeln geputzt gehört. …und an dem sich die Geschmäcker scheiden.

Doch wenn man diesen ersten Impuls überwunden hat und einfach macht, dann merkt man schnell: gar nicht kompliziert und dauert auch gar nicht so lange.

Die Rübchen (ob aus Teltow oder vom Apfeltraum) haben alle eine Schärfe durch die Senföle, die in ihnen stecken. Diese sind sehr gut zu dieser Jahreszeit, weil sie uns vor Erkältungen wappnen. Doch etwas abmildern kann man ihre Schärfe in dem man die Gemüse karamellisiert. Hier auf der Berlin – Seite ist ein Rezept.

Am Liebsten schnipple ich bunt durcheinander alle Wurzelgemüse und Kartoffeln in kleine Würfel in einen Römertopf, übergieße alles mit etwas Gemüsebrühe und stelle ihn in meinen Ofen, bis alles gar ist. Das durchwärmt bei diesen Temperaturen so richtig gut und alle Gemüse ergänzen sich so intensiv im Geschmack.

Oder natürlich auf einem Backblech gar rösten und mit Miso servieren.

Auch der Rosenkohl schmeckt halbiert gebraten so gut, dass selbst Rosenkohl-Gegner ihn lieben werden.

Wir werden diesen Samstag den großen Kohlrabi der Sorte „Superschmelz“ von der Gärtnerei Apfeltraum dabeihaben. Das wird für Aufsehen sorgen, denn er ist nicht klein, zart und fein mit langen Blättern dran, sondern groß und dick und kräftig. Ein Lagergemüse. Ja, Kohlrabi geht als Lagergemüse, aber nur diese Sorte.  Also lasst Euch nicht abschrecken von seiner äußeren Gestalt. In Stifte geschnitten, gegart mit Kartoffeln und mit Sahnesoße serviert wäre eine Möglichkeit, seinen Geschmack zu genießen…neben so vielen anderen.

Probiert aus, seid kreativ – das Herbstgemüse lädt ein, neu zu entdeckt zu werden – fern ab von Omas Eintopf. Probiert es mit Rosinen, Orangen oder Äpfeln und Nüssen – gewürzt mit Curry oder Kurkuma.

Denn lange währt dann dieses regionale Gemüseangebot nicht mehr. Noch wird der Porree vom Acker geholt, aber bald ist ganz und gar Winter und dann gibt es noch etwas Lagergemüse (wegen der Trockenheit im Sommer und den daraus resultierenden schlechten Ernteergebnissen wird es nicht lange reichen). Und dann werden wir auch viel von den europäischen Nachbarn bei uns am Stand anbieten, in deren Klimazone das Gemüse eher wächst als bei uns.

Übrigens sind wir bei der Gesamtniederschlagsmenge des Jahres schon fast auf unserem gewohnt niedrigen Durchschnitt angekommen– typisch für Brandenburg sind 550 bis 600 mm im Jahr. Doch für unsere Ernährung ist entscheidend, dass diese Niederschläge gut verteilt im Frühjahr und Sommer kommen und nicht nur im Herbst und Winter, wie in den letzten beiden Jahren.

Samstag bei etwas frostigen Temperaturen am Morgen und dann einem strahlend sonnigen Tag werden den Marktstand betreuen: Antje und Chiawun, Franzi und Hannah und Simon und Susanne und ich, Suse

Wir freuen uns auf Euch.