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Liebe Leut‘,

vor ca. 25 Jahren wurde ich beim ersten Treffen zu einer Gesprächstherapie zu allererst gefragt: „Was ist das Bild von Deinem Leben mit 60 Jahren?“ Ich hatte gerade überhaupt gar keine Ahnung von meinem Leben Jetzt und Hier – ich war Anfang 30 und wusste gerade gar nicht weiter im Moment. Was sollte diese Frage?!? „Nein, gar nicht überlegen, sage mir gleich jetzt sofort, was ist Dein Bild von Deinem Leben mit 60 Jahren?“ insistierte die Therapeutin.

„Ich stehe in einem bunten Garten mit Strohhut“

…ungefähr so antwortete ich und war selber sehr überrascht um diese Antwort, denn bis dahin hatte ich den Berufsweg zur Landwirtin eingeschlagen, weil ich Milchviehbäuerin werden wollte. Zu dem Zeitpunkt hatte mich das Leben in einen ostdeutschen Großbetrieb geführt, wo ich gerade als Traktoristin arbeitete …. Ganz weit weg vom bunten blühenden Gärten…

"Frau Schlüter" heiße ich immer noch hier im Dorf, wo ich 1994 hauptsächlich diesen Schlüter fuhr

Doch in einem Monat werde ich 57 Jahre und das ist nicht mehr weit zu „meinem Leben mit 60“ und ich stehe gerade täglich in einem traumhaft schönen – wunderbar duftenden und überall blühenden Garten. Bin so beseelt und glücklich hier. Fühle mich so dermaßen am richtigen Ort hier auf meinem Gehöft.

Hermann Hesse:

„Im Übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens, wo ich samt meiner Frau fast jede freie Minute arbeite. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber mitten in alledem, was die Menschen heute tun, fühlen und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann“

Nun ist es wohl an der Zeit, ein Bild zu entwerfen: „mein Leben mit 80.“

Nach mehreren Anläufen, dieses für mich so stimmige Leben zu teilen und auch jüngere Menschen hier mit zu integrieren, die allesamt scheiterten, wird mir auch das Bild immer stimmiger und lieber, hier an diesem Platz einfach alt zu werden und langsam immer weniger zu machen, den Kräften und den Möglichkeiten jeweils angepasst. Das ist ein wunderbares Bild der nächsten 25 Jahre, denn ich arbeite auch liebend gerne alleine.

 

hier meine Nachbarin mit 92 Jahren auf ihrem Kartoffelacker

Marktangebot:

Bitterstoffe sind so wichtig! Vor allem, weil sie eine gute Verdauung fördern. Und: „Dabei weiß jede/r gute Koch/Köchin, dass ein gelungenes Gericht immer alle Geschmackssinne anspricht – und dazu gehört neben süß, sauer, salzig eben auch bitter.“

Darum gibt es von Almas Garten: Catalogna – auch Löwenzahnsalat genannt. Es ist praktisch Puntarelle ohne den „Spargel“.  Catalogna ist eine italienische Spezialität. Nördlich der Alpen ist er jedoch noch wenig eingebürgert. Die Herzblätter können als Salat zubereitet werden. Die ganze Pflanze schmeckt kurz gekocht und dann mit Knoblauch in etwas Öl gedämpft als Gemüse köstlich.

Bohnen

Der Inbegriff des Sommers ist für mich:

Stangenbohnen – kurz blanchiert, in Olivenöl (vorher darin Knoblauch und Bergbohnenkraut angeröstet und wieder rausgenommen – Geschmack bleibt im Öl) gebraten und je nach Größe ein oder zwei Liguria Tomaten obendrauf gelegt und dahinschmelzen lassen …ich tue es dann auch.

Stangenbohnen wird es von Almas Garten geben und Buschbohnen von Carmen vom Waldpferdehof

Team am Samstag

Und wieder die Kräutervielfalt von Rahel auf den Tisch gezaubert

Annalena wieder die Salatfülle drapiert

Smilla und Hannah widmen sich dem ganzen Obstangebot, dass von Aprikosen aus Frankreich, über Beeren aller Art (gerade die dunklen Beeren wie Heidelbeeren und Brombeeren haben es in sich) bis hin zu den ersten Sommeräpfeln reicht.

Magdalena und ich bauen die Tomatenvielfalt auf und die ersten neuen Linda Kartoffeln aus Libbenichen sowie die ersten Milan Möhren im Bund von Carmen vom Waldpferdehof.

Und Steffi baut das ganze Drumherum so gut auf, dass in dem ganzen Ablauf keinerlei Haken entstehen.

Bis Samstag alles Liebe wünscht Suse