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trotz Schmuddelwetter

 

Liebe Leut‘,

Ostern fällt immer aus den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Und nach Vollmond ändert sich oft das Wetter… Samstag ist Vollmond und ab Dienstag werden ja – endlich!!!! – zweistellige Plusgrade am Tage vorausgesagt! Gestern noch den ganzen Tag Schnee – wer will das denn noch?! Die Gärtner schon gar nicht!

Jetzt haben es die Gewächshausgärtner gut: sie können schon arbeiten. Dadurch, dass sie das Wetter etwas draußen halten können, geht ihr Fahrplan stets nach dem Kalender. Es werden die Erdpresstöpfe mit den verschiedenen Sätzen Salate, Kohlrabi, Kohl etc. besät im Anzuchthaus. Im großen Haus wachsen schon Spinat sowie Petersilie und Postelein, die überwintert wurden.

                                           

Die Freilandgärtner hingegen schauen immer angespannter in den Himmel. Jetzt ist es schon fast vier Wochen über den frühesten Zeitpunkt hinaus, um auf den Acker zu können. Der 5.März war es in all den Jahren in der Freilandgärtnerei in Libbenichen. Doch meist auch immer kurz danach. Der allerspäteste Zeitpunkt war der 4. April und da werden wir dieses Jahr wohl wieder hinkommen.

                                  

Der Boden war zunächst noch gefroren und dann zu nass. Bodentemperaturen von 10°C sollten erreicht sein, bevor man ihn bewirtschaften kann. Gestern früh waren schon die Salatpflänzchen in den Erdpresstöpfen auf die Pflanzmaschine gestellt -  die Bete waren am trockenen Dienstag schon vorbereitet – alle Mitarbeiter gut und warm verpackt, doch dann fing es an zu schneien und alles war wieder nass und schmierig auf dem Acker und die Saatpflanzaktion musste wieder abgebrochen werden. Diese wurden in der dritten Februar Woche ausgesät und müssen langsam in die Erde, sonst werden sie zu groß.

Das Dilemma daran ist, dass die Natur das dann schon alles wieder aufholt. Die schon. Unsere gärtnerischen Tätigkeiten aber, den Bestand zu führen und zu lenken, haben dann aber keine vier Wochen Zeit, sondern nur noch eine ….

Uns juckt es schon so in den Fingern, sicher werden wir dann von früh bis spät auch gerne uns unserer Arbeit widmen.

Leider sind im April dann auch so einige Bauernversammlungen wie die Mitgliederversammlung, das Präparatetreffen, eine bodenkundliche Fortbildung etc…. ob da ein Bauer sein wird, ist dann wieder fraglich.

Ostersamstag Markt

Diese Woche haben wir mehr von dem wunderschönen, superleckeren ersten frischen Freiland Spinat mit. Sowohl aus Libbenichen, wie auch von Almas Garten. Es wird auch wieder Postelein (der Inbegriff für Frühlingssalat – er schmeckt einfach „grün“ - , Asiasalate (senfölhaltig – gut gegen Erkältungen), so wie die letzte Kiste Oxhella Möhren dabei sein.

Fabian, Franziska, Hannah, Martha und ich, Suse, sind das Ostersamstags Team.

P.S.: wer ein paar wilde Kräuter schon findet, sie sich trotz des langes Winters schon raustrauen, hier das Rezept der Gründonnerstagssuppe von Birte Böhnisch vom Heilehaus in Dahmsdorf  www.das-heilehaus.de

                      

Die Neunersuppe wurde von unseren Vorfahren gekocht, um den Körper nach der Winterzeit zu stärken und damit Frühjahrsmüdigkeit, Infekten und anderen Krankheiten vorzubeugen oder zu heilen. Sie ist auch denkbar einfach herzustellen: wir dünsten in Butter, Ghee, oder Kokosfett Zwiebeln an bis sie richtig schön braun sind, dann kommen alle Wildkräuter mit dazu, die unsere Augen schon gesichtet haben (Löwenzahn, Schafgarbe, Vogelmiere, sehr kleine Brennessel, Veilchenblätter, Gundermann, Wunderlauch). Alles wird mit kochendem Wasser aufgegossen (leicht bedeckt) und mit Gewürzen nach Lust und Laune verfeinert (Muskat, Lorbeer, Nelken, Kurkuma, Bärlauch.....). Alles ca 30 min köcheln lassen und dann mit (Kräuter)salz und wer mag mit Butter, Sahne... abrunden. Wohl bekomms!

 

 

 

 

trotz Schmuddelwetter

Liebe Leut