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Liebe Leut‘,

was macht man mit diesem Februar? Jahrelang habe ich den aus der Pfalz oder dem Frankfurter Raum kommenden Menschen im März und auch noch im April gesagt: "Nein, die Kräuter für Grüne Soße gibt es hier in Ostbrandenburg frühestens im Mai. Die Winter sind hier einfach viel härter." Doch das scheint nun wirklich nicht mehr zu stimmen. Die Pimpinelle reckt sich, selbst der Kerbel macht schon grünes Laub und der Sauerampfer lässt sich auch schon blicken. Alles noch zu klein zum Ernten – aber wir haben den 12. Februar!

Kann man riskieren, jetzt schon den Acker zu bestellen, so als sei es einen Monat später? Oder raffen dann eventuell doch noch kommende Fröste alles hin und die Kosten und die Zeit wären verschwendet? Auch haben wir ja noch gar keine Zeit wieder für die Gartenarbeit, da die Wintermonate ja dem Obstbaumschnitt, der Brennholzgewinnung und der Erledigung der ganzen leidigen Schreibtischarbeit gehört, der dann ab März ja wieder verwaist….

Auch ist einem bei so frühlingshaft milden Temperaturen, wie es letztes Wochenende war und wie es auch dieses wieder werden soll, gar nicht mehr so richtig nach regionalem Wintergemüse. Doch da gibt es Abhilfe:

Ein Rezept, wie Rosenkohl auch italienisch daherkommen kann. Danke Michael!

Rosenkohl – Espresso Risotto

500 g Rosenkohl

60 g Schalotten

1,4 l Gemüsefond

30 g Butter

200 g Risotto Reis

100 ml weißer Portwein

Salz, Pfeffer, Muskat

12 Kirschtomaten

10 g italienischer Hartkäse

1 EL Mascarpone

1 TL fein abgeriebene Bio Zitronenschale

4 Espresso

·         Für das Risotto Rosenkohl putzen und die Röschen längs vierteln, Schalotten in feine Würfel schneiden, Gemüsefond kurz aufkochen, warm halten

·         10 g Butter in einem Topf erhitzen, Schalotten darin glasig dünsten. Reis zugeben und eine Minute mit dünsten. Mit Portwein ablöschen und vollständig einkochen lassen. 2/3 vom Rosenkohl zugeben. Mit heißem Fond auffüllen bis Reis und Rosenkohl gerade bedeckt sind. Offen bei mittlerer Hitze unter häufigen Rühren 20 bis 25 min garen, dabei nach und nach restlichen Fond zugießen.

·         Inzwischen restliche Butter in einem mittelgroßen Topf erhitzen und den restlichen Rosenkohl darin offen bei mittlerer Hitze 10 bis 15 min goldbraun braten.

Mit Salz, Pfeffer und etwas Muskat würzen. 5 min vor dem Ende der Garzeit die Kirsch Tomaten zugeben und abgedeckt fertig garen.

·         Käse und Mascarpone unter das fertige Risotto rühren. Ebenfalls mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

·         Risotto mit gebratenem Rosenkohl auf die Teller anrichten. Mit Zitronenschale bestreuen. Die frisch gebrühten Espresso werden am Tisch nach und nach über das Risotto gegossen. So ist das Aroma intensiver und der Kohl behält seinen Eigengeschmack.

 

Natyra und Pinova Äpfel

Und wenn auch das ein oder andere Lagergemüse weniger wird, so ist es doch erstaunlich, dass doch die ein oder andere Spezialität jetzt erst kommt:

Der Apfel Natyra zum Beispiel schmeckt jetzt erst so richtig gut nach einer langen Lagerzeit. Er ist uns für Samstag angekündigt. Auch die Apfelsorte Pinova ist wieder da – vom regionalen Obstanbaubetrieb Senst.

Wir freuen uns auch auf die sardischen Tomaten, die fast grün sind….und sogar jetzt nach Tomaten schmecken! Wir kennen die Sorte unter dem Namen Camona, (inzwischen werden sie auch unter dem Namen Cam’oro gehandelt…. Der hat mir aber zu viel Ähnlichkeit mit der bekannten kriminellen Vereinigung Siziliens, als dass ich den Namen übernehmen werde).

 

Wer noch dieses Jahr Bitterorangen Marmelade selber machen möchte, sollte es jetzt tun. Wir werden sie das letzte Mal mitnehmen diesen Samstag.

Doch ansonsten gibt es die wundervollen Orangen Washington-Navel – so süß und aromatisch! Und die Blutorangen Moro, sowie die Saft Orangen (Halbblut) Tarocco… und so viel Köstliches!

Antje und Chiawun und Magdalena, Simon, Steffi, Susanne und ich (Suse) werden ein gutgelauntes Team sein am Samstag – dankbar, dass der Wetterbericht windstilles, trockenes, mildes Marktwetter  ankündigt.