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gestern war unser Frühjahrspräparatetreffen

Liebe Leut‘,

 

als ich vorletzte Woche von unserer Löwenzahnsammel- und –trocknenaktion schrieb, fragten einige zurück, was wir damit denn genau machen.

                                                

Was sind Präparate im biodynamischen Betrieb?

Zu groß ist diese Frage, als dass ich sie Euch hier kurz und knapp und bündig beantworten kann. Doch vereinfacht gesagt, ist das Homöopathie für den Garten. Wir geben dem Boden und den Pflanzen Kräfte aus der Natur in homöopathischen Gaben.

 

Letzte Woche zog ich mit der Rückenspritze durch meinen Garten und zog die skeptischen Blicke der Nachbarn auf mich und die Frage, „Was giftest Du denn da rum?“

                                        

Doch in dem Behälter befindet sich eine Prise Bergkristall, ganz fein gemahlen in handwarmem Regenwasser und einem Spritzer Baldrian, welches ich eine Stunde lang intensiv gerührt (dynamisiert) habe und nun über die Pflanzen vernebel. Letzterer hilft der Pflanze die kalten Nächte besser zu überstehen und ersteres optimiert die Wärme und Lichtkräfte der Sonne – das hilft den Pflanzen, dieses trübe Frühjahr besser zu bewältigen. Ich denke mir dabei immer, dass ich Sonne in den Garten schicke und das Bild des hellen Bergkristalls ist da schon Licht allein, nicht wahr?

 

Gestern haben wir uns bei dem Hof Apfeltraum getroffen, um die Frühjahrsarbeiten für die Präparate zusammen zu machen. Dabei wurde an einer Station ein Bergkristall zerschlagen und zwischen Glasplatten ganz fein gemahlen, um das Hornkieselpräparat herzustellen.

 

Die frisch getrockneten Löwenzahnblüten verarbeiten wir erst beim Herbsttreffen, denn da werden sie in ein Gekröse eingehüllt und für 6 Monate vergraben.

                       

Gestern haben wir die im letzten Herbst eingegrabenen Pakete wieder ausgebuddelt und das Löwenzahnpräparat in Tontöpfe gefüllt. Dieses Präparat wirkt über den Kompost, den wir damit präparieren. Dabei ist das Bild des Löwenzahns von Bedeutung, dessen Blüte wie eine kleine Sonne erscheint und dessen lange starke Pfahlwurzel sich biegsam und tief in  den Boden dringt. So soll es wirken: erhellend und kräftigend.

 

Auch die Hörner haben wir gestern aus der Erde wieder herausgeholt, die wir beim Herbsttreffen, mit Kuhmist füllten. Dieses ist der sogenannte Hornmist, den wir auch eine Stunde lang rühren und dann über unseren Boden verteilen, um die Bodenmikroorganismen zu aktivieren.

    

Das ist jetzt alles viel zu kurz erklärt und hat bestimmt wieder mehr Fragen aufgeworfen, als Antworten gegeben.

Wenn Ihr Euch näher damit beschäftigen wollt, kann ich ein Buch sehr empfehlen:  vom Dorling Kindersley Verlag „biodynamisch gärtnern“.

                                           

Eigentlich wollte ich heute mal nichts vom Wetter schreiben, weil wir alle gerade von nichts anderem reden: es ist einfach zu kalt!

Doch erklärt nur das Wetter, dass wir auf vieles Regionale dieses Jahr länger warten müssen …. Vieles ist noch nicht einmal ausgesät, da es eh nicht keimen würde, wie zum Beispiel die Kürbisse.

 

Diese Woche haben wir wieder die tollen Tomaten und Chili Jungpflanzen vom Apfeltraum im Angebot und auch Physalispflanzen.

 

Bei den Kräutern und den Salaten ist fast alles schon aus der Region. 

Ansonsten helfen die Kollegen aus Südeuropa mit frischem Knoblauch und Zuckerschoten aus Frankreich und Camona Tomaten, Zucchini und Dicken Bohnen aus Italien sowie spitzer süßer Paprika aus Griechenland und vielem mehr.

 

Hannah, Fabian und Edgar werden am Samstag als „Neue“ im Team sein, Lena und Christina als vertraute Kolleginnen und – kaum vorstellbar – Katja Novak kommt voraussichtlich zum letzten Male mit zum Markt.

Sie kam frisch nach dem Abi vor fast 17 Jahren das erste Mal mit und ist uns all die Jahre treu geblieben. Jetzt wird sie in eine andere Stadt ziehen und uns verlassen. Unvorstellbar noch für mich!

                                 

Einen weiterhin warmen kuscheligen Ofenplatz wünscht die Suse