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Liebe Leut‘,

die Aufbruch- und Frühlingsstimmung der letzten Woche bekommt durch all die Nachtfröste jetzt einen gewaltigen Dämpfer. Noch können wir nichts auf dem Acker machen, weil der Boden noch viel zu kalt ist. Da macht man mehr kaputt als gut.

So ist noch also Raum und Zeit zum Vorbereiten und Aufräumen, denn sobald der Startschuss fällt, ist es bis Oktober vorbei, mit Zeit für etwas haben.

Die Läger werden immer leerer – das regionale Angebot immer schmaler.

Wie gut, dass auch in Italien, wo schon richtig Frühling ist, die Gärtner die gleichen Projekte verfolgen wie wir hier: Samenfestes Gemüse anbauen.

„Ein Jahr ist nichts!“, sagen wir auch oft so dahin, doch für Sortenzüchter ist es noch wahrer. Ein Jahr – ein Anbaujahr – und man sieht erst, wie sich die aus dem Samen wachsende Pflanze sich entwickelt. Hier gilt es wieder und wieder – Jahr für Jahr -  die Pflanze mit den gewünschten Merkmalen auszusortieren und wieder und wieder weiter zu selektieren bis sie dann auf den Vermehrungsbetrieben im größeren Stil angebaut wird für unsere Samentütchen. Alles nur auf Biobetrieben. Da steckt sehr viel ehrenamtliche Arbeit drin, sehr viel Engagement, damit die Sortenvielfalt von Generationen und Regionen nicht verloren geht.

„samenfeste Sorte“ ist doch leider ein etwas sperriger Begriff, mit dem wenige etwas anfangen können. Sorten, die von Biobetrieben auf Biobetrieben gezüchtet werden und nachgebaut werden können, haben das Zeichen: bioverita – BIO VON ANFANG AN

Darum heißen unsere Möhren: Robila, Dolciva, Jaunes Doubs, Milan oder Oxhella und der Porree HALDOR und die Pastinake SCHLESWIGER SCHNEE u.s.w.

Und aus Italien bekommen wir jetzt eben auch Bioverita Kohlrabi.

 

Das Frühlingsgrün per se ist: der Posteleinsalat und die scharfe gesunde Schwester ist die Barbara Kresse – beides kommt diese Woche aus Libbenichen. Auch einige Kisten Feldsalat können im Folienhaus dort geerntet werden. Weiterer Feldsalat bekommen wir aus dem Glashaus in Pretschen im Spreewald von dortigen Landgut.

Wer ist diese Woche im Team?

Katja und Antje aus Oderberg sind beide diese Woche mit dabei.

Es soll ja am Samstag morgens doch nach ordentlich frieren, so ist Katja wieder für unsere Heizungen und die Einplanungen zuständig aber dann muss sie gut ihren Fuß hochlege, denn ihre Bänderzerrung vom Schlittschuhlaufen muss erstmal richtig verheilen.

Antje ist ja weiterhin unsere Obstfee und bekommt diese Woche sogar schon die ersten Heidelbeeren auf ihren Tisch.

Simon hat sein Studium beendet und wird nur noch drei Mal den Salataufbau machen können. Diesen Samstag also mit so viel gesunden regionalen Grün.

Peter fährt früh mit mir schon rein und baut den Stand mit auf und die Waagen danach. Auch er muss sich nach einer Leistenbruch OP noch schonen.

Deborah kommt nach einer längeren Marktpause wegen viel Stress beim Studium und Zweitausbildung endlich Mal wieder mit und hilft mir beim Gemüseaufbau, da ich auch noch nicht ganz bei der Sache sein werde, nach dem plötzlichen Tod meines Vaters.

Mika Ist für die wärmeliebenden Kartoffeln und Zwiebeln zuständig, die bei Frost ganz besondere Aufmerksamkeit erfordern und

Magdalena für all die Spezialitäten, wie frischen Kurkuma und Ingwer und Datteln und demeter Honig von Jasper….

Also wieder gilt: Gott hat jeden etwas und keinem alles gegeben, damit wir einander bedürfen.