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im Wonnemonat Mai

Liebe Leut‘,

                        

des Nächtens die Nachtigall, in der Früh ein ganzes Konzert der balzenden Singvögel, ihre bunte Flatterhaftigkeit lässt den Garten so lebendig werden, wie die leuchtend knalligen Farben der blühenden Obstbäume, des Flieders und des Rapses…. und der Geruch! – der Duft! - so viel Parfum all überall… das Grün wächst und wächst und wächst und immer neue Pflanzen trauen sich raus. Langsam stimmt ihre Tageslänge und ihre gefühlte Durchschnittstemperatur, dass sie zum Keimen kommen.

Dieses ganze Kraft des Lebendigen durchwirkt auch den Hof - alle Höfe – denn das Leben ist komplett nach draußen verlagert und hat eine immense Geschäftigkeit bekommen.

Das meiste spielt sich noch in der Jungpflanzenaufzucht ab, denn vor den Eisheiligen (vielleicht sind sie jetzt: die vorletzte Nacht war stellenweise noch Bodenfrost) geht es in unseren Breiten noch verhalten im Freiland los.

                              

Am Dienstag (1.Mai – Jungpflanzentag der Gärtnerei Apfeltraum) bekamen wir einen gelungenen Vortrag von Boris Laufer über ihren Betrieb. Er beschrieb ihre Arbeit mit Nützlingen. Dass sie auf kleinen Schalen mit Getreidepflanzen mitten im Gewächshaus Läuse quasi züchten, auf denen sich dann Schlupfwespen entwickeln können, die den Läusen auf den anderen Kulturen entgegenwirken. Überhaupt, wie wichtig das Gleichgewicht aller in der Natur ist. Später im Freiland kam er wieder darauf: in ihrer Gründüngung (Diversitätsgemenge) sind 11 verschiedene Komponenten; ihre bunte Herde besteht aus Rindern, Eseln und Schafen… die Vielfalt macht es!

Er erzählte, dass sie dieses Jahr eine effizientere Heizmöglichkeit für ihr „Herz“ des Betriebes, die heizbare Anzuchtstation bekommen hätten. Dass es jetzt endlich eine gänzlich torffreie Erde, die auch demeter Anforderungen genüge, auf dem Markt gäbe, die sie seitdem verwenden. Und dass sie parallel zum laufenden Betrieb eine solidarische Landwirtschaft aufbauen.

                                Chili Lila Luzi

Diese Woche haben wir noch einmal Jungpflanzen vom Apfeltraum dabei: Tomaten und Chili – Pflanzen, aber auch Physalis – eine ganz wunderbare Balkonpflanze, die bis in den Herbst Naschfrüchte erzeugt. Die Sorte Ananaskirsche hat wirklich einen intensiven Ananasgeschmack.

Auch bekommen wir den ersten Kohlrabi vom Apfeltraum.

Kohlrabi in den Gewächshäusern des Apfeltraums am 1.Mai

Almas Garten verwöhnt uns mit dem ersten regionalen Rhabarber. Ich liebe dieses Gemüse, auch weil es Rhabarber wirklich nur jetzt gibt…. nicht das ganze Jahr irgendwo her….

                               

Wie auch Spargel. Hier in Brandenburg gibt es keinen Biospargel Anbauer – außer im ganz kleinen Umfang. Spargel braucht sehr viel Nährstoffe. In den Hausgärten steht er praktisch im Mistbeet. Wir bekommen von einem niedersächsischen Bioland Kollegen Bärbel und Stefan Korte in Eydelstedt unseren Spargel…. Wahrscheinlich, denn es gibt noch ganz wenig und es ist nicht sicher, ob es für uns auch reicht. Sie arbeiten natürlich ohne die ganze Folie, die auf konventionellen Spargelflächen ausgebracht wird.

                                         

Und nie ist unsere wilde Salatmischung so lecker wie jetzt, wo alles noch so jung und zart und frisch schmeckt!

                                                                       

Diesen Samstag auf dem Markt am Start: Christina, Franziska, Fabian, Hannah, Laura und ich, Suse, die allen eine sehr schöne erste Maiwoche wünscht