Liebe Leut‘,
empfindet ihr es auch wie ein leichtes Wegschleichen des Sommers diesen Herbst? Am Montagabend, hieß es, sei Nachtfrost möglich und da dachte ich, nun also ist es dann endgültig vorbei mit der Blütenpracht. Doch da der Himmel sich zuzog, blieb es mild und so ist immer noch ein ganz langsamer und bewusster Abschied möglich. So habe ich hier in Ostbrandenburg den Herbst noch nie erlebt…..
Hermann Hesse
Der Garten trauert,
kühl sinkt in die Blumen der Regen.
Der Sommer schauert
Still seinem Ende entgegen.
Golden tropft Blatt um Blatt
Nieder vom hohen Akazienbaum.
Sommer lächelt erstaunt und matt
In den sterbenden Gartentraum.
Lange noch bei den Rosen
Bleibt er stehn, sehnt sich nach Ruh.
Langsam tut er die großen,
müde gewordenen Augen zu.
(Danke Marlies für dieses so passende Gedicht)
Nachdem wir jetzt dann auch noch die Uhren zurückstellen durften am Sonntag, verändert sich für uns „Draußen-Menschen“ nochmal ganz viel. Wir werden plötzlich häuslicher, denn wir können ja nur solange draußen agieren, wie es Tageslicht gibt. Nun werden abends noch die abgenommenen und getrockneten Samen sortiert und beschriftet. Listen mit den Beständen gemacht und die Aufzeichnungen über das Gartenjahr ins Reine übertragen, damit wir Schlüsse für das kommende Jahr ziehen können. Da machen wir ja alles besser! ..... denken wir jetzt noch....
Jedenfalls wenn wir dabei nicht einschlafen, denn noch steht ja tagsüber die Ernte an und da wird man bei dem Schmuddel-Wetter ganz schön müde!
Der Marktstand verändert sich noch weiter, doch man kann noch aus einer ganzen Fülle an Salaten und Gemüsen sich bestens regional und saisonal verwöhnen.
Zum Beispiel mit dem bunten Ofengemüse:
Hier waren mit dabei: Teltower Rübchen, Schwarzwurzeln, blaue, rote und gelbe Kartoffeln; lila, gelbe und orange Möhren; Pastinaken, Wurzelpetersilie und Steckrübe, Jack be little Kürbis und Blumenkohl,…ich hoffe, ich habe nix vergessen…. und zum Schluss noch bunte Tomaten…
Roter Spitzkohl
Letztes Jahr hatten wir ihn ja schon dabei, den so schönen roten Spitzkohl von Almas Garten. So köstlich! Er schmeckt wie Rotkohl, ist aber zarter und feiner und schneller gar.
Rosenkohl
Sabine Koblenz aus Liebenhof in der Märkischen Schweiz beerntet Ihren Rosenkohl! Ein so köstliches Gemüse. Jedenfalls für die, die ihn Lieben! Doch einige haben aus der Kindheit noch den damals leicht bitteren Geschmack bei den auch damals oft völlig verkochten Röschen in schlechter Erinnerung. Die heutigen Sorten schmecken viel feiner und lieblicher und man gart ihn ja bissfest mittlerweile und so ist er so viel köstlicher als früher.
Bei Radieschen gibt es eine Pause, da es ihn jetzt nicht mehr aus Deutschland gibt und die italienischen nach nicht viel schmecken. Alternativ nehmen wir roten Rettich ins Programm, der auch jeden Salat und jede Stulle farblich und geschmacklich aufwertet.
Dieses Mal versuchen wir es mit den Topaz Äpfeln aus dem Alten Land. Denn letzte Woche hatte ich sie ja aus der Region groß angekündigt doch es kamen dafür leider Carola Äpfel…. Auch versuchen wir es noch einmal mit Meerrettich…. Sorry, dass beides letzte Woche nicht wie eigentlich doch versprochen, am Marktstand zu finden war.
Honigverkostung
Ist er nicht außergewöhnlich gut der demeter Honig von Jasper?!!!! Wer ihn am letzten Samstag verpasst hat, kann sich auf den 25 November freuen, da kommt er ein weiteres Mal mit….und ab nächste Woche werden wir sicher die ersten Bienenwachskerzen wieder mit dabei haben. Vielleicht sogar ein paar schon am jetzigen Samstag…
Maronen – Esskastanien aus dem departement Ardêche, Südfrankreich
Die Saison der Maronen ist kurz. Es ist so schön, sich selber Maronen aus dem Feuer zu holen…..
Diesen Samstag darf ich nach der Frühschicht gehen und dann übernimmt Katja. Mit Ihr zusammen werdet Ihr fachkundigst beraten von Christina, Jalda, Marko, Nela und Severin
Einen gemütlichen Abend wünscht Suse