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Liebe Leute‘,

während wir gestern draußen zu Abend aßen und dem Mähdrescher zuhörten, der die Wintererbsen des Landwirtschaftsbetriebs hier im Dorf einfuhr, stellten wir abermals fest, wie viel schöner der Gärtnerberuf im Vergleich zum Beruf des Ackerbauers sei:

 Dort habe man nur einen Versuch im Jahr. Rapsaussaat im August des einen Jahres – Ernte im Juli des Folgejahres…. Dazwischen Hegen, Pflegen, Hoffen und Bangen…Regnet es ausreichend? – kommen die Nützlinge gleich nach den Schädlingen? -  ist der Boden lebendig genug, dass er die Pflanzen gut versorgen kann? …..

Wir in den Gärtnereien haben so viel mehr Kulturen und so viel mehr Sätze, da kann das eine das andere doch schon mal ausgleichen.

Trotzdem ist es immer wieder so schade, um all die Mühe, die Vorsorge, das Hegen und Pflegen, wenn dann zum Zeitpunkt der Ernte doch jemand anderes sich die Früchte der Arbeit einverleibt hat: wie hier die Zwiebelfliege beim ersten Satz Porree. …zusätzlich noch Erdraupenfraß…

 

Was man beim Gärtnern lernen sollte, damit es nicht zu frustig wird, ist:

auf die guten Kulturen zu schauen.

Hier die kriechenden Süßkartoffeln und

Hokkaiidos, die in ca. einem Monat wohl erntereif sein werden und

die Rote Bete, die jetzt sogar mit ihrem strahlenden rot-grünen Laub zu verwenden sind.

Und die prachtvollen Salate:

 

Diese Bilder stammen alle von der Gärtnerei Libbenichen.

 

Was man beim Gärtnern für das ganze Leben lernt, ist u.a. auch, alles zum rechten Zeitpunkt zu tun. „Lauf doch mal vorweg, nicht immer nur hinterher!“ war der Tipp meines Mannes (Gärtnermeister), als ich wieder am liebsten 10 Arme und Beine und ganz viel mehr Kraft für all das wünschte, was ich tun müsse:

 Einmal gehackt, wenn das unerwünschte Kraut erst im Keimblattstadium ist, geht in einer guten Stunde. Dagegen dauert das Jäten der dann zu großen Pflanze – wenn der Zeitpunkt verpasst -  Tage.

 

Der richtige Zeitpunkt gilt auch beim Gemüse Einkauf und damit beim Kochen und Schlemmen. Jetzt ist der Moment, sich in Gurken und Tomaten in allen Formen und Varianten zu ergehen. Jetzt gibt es DEN Tomatengeschmack…oder DEN Ruthje – Geschmack….  Ist Ruthje nicht die Steigerung von Tomate?

 

Nur jetzt gibt es die Fleischtomaten, die einfach nur kurz mitgegart werden auf Bohnen, auf Zucchini, im Ratatouille….

Jetzt heisst es das zu genießen, was nun von Sommer und Sonne verwöhnt ist…mit den vielen Sorten Basilikum…mit gelben Zucchini, mit Blüten…. und so vielem mehr....

  

 

Einfach.

Zufrieden.

Sein.

 

Das Samstagsteam:

·         Antje sorgt für den Obstaufbau – diese Woche mit der Überfülle von tollsten Vitaminbomben eine echte Herausforderung, wobei sie von Chiawun unterstützt wird

·         Swantje baut mit mir die Fülle, der Tomaten, Gurken, Frühkartoffeln …halt die Gemüse Genüsse auf

·         Mika stürzt sich in die Gerüche der gut 3 Dutzend verschiedenen Kräutern, um sie erlebbar zu machen

·         Simon wird die verschiedensten Salate so präsentieren, dass sie auch für Spätkunden noch die Top Qualität haben werden

·         Und Steffi wird die ganze Logistik im Blick haben – von Waagen über Kassen bis hin zur Kreidemarkierung für den Abstand in der Warteschlange

Ab acht Uhr sollte alles erstrahlen und prächtig aussehen und verkaufsbereit sein

   

 

Liebe Grüße von Suse