Zurück zur Übersicht

Liebe Leut‘,

oh, was habe ich gemault, dass ich diese Pause machen sollte: ich kann doch meine Gärtnerei nicht alleine lassen – all die Mühen der Monate März bis Juni umsonst: die Schnecken werden alles wegmümmeln, die Erdflöhe alles durchlöchern und die Sonne alles vertrocknen lassen!

 

Doch sie tat so gut, die Pause!

Den Grad der totalen Überforderung und Anspannung merke ich Ende Juni gar nicht mehr, so treibt die Saison mich Gärtnerin vor sich her: säen, pflanzen, hacken, jäten, ernten…. Alles zu viel – nix wird zu Ende gebracht – noch früher aufstehen: ist ja schon um vier hell – noch später zu Bett gehen – ist ja erst um 23h dunkel…..

Doch als es dann ans Loslassen ging – wow tat das gut! Wir sind geradelt mit Zelt und Gaskocher völlig autark von Nürnberg nach Nürnberg entlang den Flüssen: Pegnitz, Vils, Naab, Donau, Altmühl und dem alten „Ludwig Donau Main Kanal“. Immer schön eben – gut ausgeschildert, seitab von Straßen. Das beständig gleiche Treten hat den Kopf leer gemacht – die Pflichten nach hinten rutschen lassen.

Nun sind wir wieder hier: der Himmel hat die Gärtnerei gleichmäßig idealerweise gut bewässert, da hatte ich Glück. (Gibt ja gerade viele Gärten, die durch Starkregen und Riesen-Hagelkörnern leiden müssen). Die Erdflöhe haben aber wirklich aus allen Kohl- und Kresseblättern (auch Rucola und Palmkohl) Siebe gefressen und die Schnecken die Salate, den Koriander und den Dill zum großen Teil weggemümmelt – aber was soll’s! Dinge, die ich nicht ändern kann, muss ich halt gelassen hinnehmen.

Katharina und Fridus haben die Entchen und die Aussaaten und das Haus sehr gut betreut und Fritzi hat ganz viel Johannisbeerengelee eingekocht. Habt so Dank Euch! Doch – Dank Euch: Loslassen geht.

Markt

Auch wegen des Marktes bin ich ja immer so in Sorge: hoffentlich werden alle Kunden von den Kollegen gut versorgt, wenn ich in Urlaub bin. Ein Markt lebt ja vom Zusammenspiel aller. Es ist ein Ort der Begegnungen. Das Herzstück einer Stadt oder eines Stadtteils – so auch – und vor allem – in Friedenau, einem der ältesten Wochenmärkte Berlins. Und jetzt ist das Buch erschienen, welches von diesem, unserem Markt handelt: „Markttage in Friedenau“. Ich bekomme am Samstag ein Exemplar und bin schon ganz gespannt.

Endlich: Tomaten sind errötet

Aus Libbenichen melden sie: die ersten Tomaten der Sorten „Stripped Roman“, Berner Rose“, „Liguria“ und „Trixi“ und „Ruthje“ sind rot geworden. Noch keine großen Mengen – eher kleine -, aber immerhin – für einen ersten Kick reicht es. Wieder zu schmecken, wie Tomaten schmecken können.

Fenchel – wie gut passt er zu Tomaten – ist auch groß und schön geworden und der Sommer kann richtig starten mit Zucchini und Gurken und wunderbaren Salaten.

Dazu natürlich eine nur in dieser Jahreszeit mögliche Kräutervielfalt.

Und beim Obst sind die Süßkirschen und die Johannisbeeren jetzt reif (hoffen wir, dass es nicht regnet am Freitag, sonst können wir sie nicht ernten).

 

Also hoffen wir, dass auch ihr wieder da seid am Samstag und dass das Gewitter erst kommt, wenn wir alle eingepackt haben.

Das hoffen:

·         Smilla, die das erste Mal alleine den Obststand betreut,

·         Annalena, die sich der Salate annehmen wird

·         Magdalena, unsere Kräuterfee diese Woche

·         Gina, sie wird mir beim Gemüse helfen

·         und Stefanie, die die Waagen installieren und alles so gut hinstellen wird, dass wir gut im Flow sein können

und wir freuen uns schon sehr

Suse