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Liebe Leut‘,

hier im Osten Brandenburgs trifft das Alte und das Neue aufeinander:

Das Alte: Große Geldanleger kaufen große Flächen und mit Unterstützung von viel Steuergeldern werden dort große „Investitionen“ getroffen.

So gerade in der Nähe von Oderberg, wo Katja und Antje wohnen und Antje ihre demeter Imkerei betreibt. Traumhaft schön dort in Oderberg. Unweit des unteren Odertals – sehr viel unberührte Natur – auch der bekannte demeter Betrieb Brodowin bewirtschaftet dort Flächen.

Nun möchte die Lindhorst Gruppe dort 680 ha zu einem großen Industriepark umbauen. Ein Solarpark – dafür sollen 370 ha Wald gerodet werden – und ein großer Industriepark inclusive Rechenzentrum sollen entstehen. Die dann verbaute Fläche ist größer als das Tesla – Werk bei Grünheide. Könnt Ihr Euch diese Dimensionen vorstellen?

Jetzt an den heißen Tagen konnte man es sehr schön erleben: man stand auf dem freien Feld und wurde von der Sonne gebraten – oder: man stand unter einem Baum und es war eine angenehm feuchte Kühle.

Da kann man schon selber ermessen, was das Roden von 370 ha Wald und der Bau von Solar Paneelen stattdessen für das Klima macht, oder? In einer Gegend, wo es eh kaum noch regnet…

Das Neue: viele kleine selbstverwaltete Tiny farms und Solidarische Landwirtschaften.

So waren wir gestern Nachmittag in Basta. Hier erfährst Du mehr.

Ich war schwer beeindruckt, wie engagiert und voll motiviert dort alle waren. Die Frauen haben sich die Bereiche eingeteilt, die sie uns zeigen wollten – waren alle vom Lehrling 1.Lehrjahr bis zur langjährigen Gärtnerin voll gut im Thema. Oliver, einer von den ersten, die diesen Betrieb in die SoLaWi überführt haben, stand am Rand und war eher als Zuschauer und als Zuhörer da.

Allerdings die „Alten" von uns Gärtnerkolleg:innen, die zu dieser Fortbildung kamen, haben sich mit Fragen aber immer wieder an ihn gewandt. Er wies nach vorne auf die jungen Frauen, die doch die Führung machten mit all ihrer überragenden Kompetenz. Da habe ich gemerkt wie dies hierarchische Denken (und vielleicht auch der Mann?) in uns selber drin steckt.

Der Betrieb sah super gut geführt aus – alles war gut strukturiert und gegriffen oder eben auf dem Weg.... Dieses sich etwas gemeinsam erarbeiten war immer wieder Thema....Ja, irgendwie war mir, als wenn dort schon die Zeitenwende gelebt ist. Es ging immer um die Sache. Nämlich gutes Gemüse (und jetzt ja auch Getreide etc) anzubauen für ihre Leute. Weg vom Mehrertragsgedanken – natürlich wunderbar mehr Gemüse, aber nicht mehr Kapital…

Oh ja, da spürte ich sofort, das ist die Zukunft! Dort müssen wir unsere Energie hinbringen.

Aber braucht es nicht auch eine Gegenwehr, dass sich nicht diese „Investoren“ den guten Boden „einverleiben“?

Da gilt es die Balance zu halten.

Es gibt regionale Zucchini diese Woche – und wir versuchen auch mal, ein paar Zucchiniblüten wieder mitzubringen. Es soll ja diesen Samstag nicht zu heiß werden – da könnte es ja gut gehen. Und ganz einfach mit Ricotta gefüllt oder schlicht frittiert – sie sind immer ein Hingucker, der an den Sommer in Italien erinnert.

Die allerersten Trixi Tomaten vom Gärtnerhof Heimen sind rot…der Sommer ist da…

Am ersten Juli Samstag sind wir am Stand:

Dan, der wieder die Technik übernimmt

Leni, die die letzten Wochen das wechselnde Obstangebot voll mitbekommt.

Steffi wird sich wieder der Kräutervielfalt annehmen

Und Hannah die schönen Neuen Kartoffeln bis zum Salat.

Johanna ist neu im Team. Auch sie studiert in Eberswalde und hat im Norden die freie Ausbildung schon absolviert.

Brokkoli von Christine und Kai Dech, die sich wie kein anderer mir bekannter Gärtner für das Bodenleben und die regenerative Landwirtschaft engagieren

hier Kai vor seinem Brokkoli Feld

Sie wird mir beim Aufbau des Gemüses zur Hand gehen.