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noch kein April und doch das Wetter:

Liebe Leut‘,

holla – war das ein Samstag Markt letzte Woche…auf Dauerregen und etwas heftigerer Wind aus Süd-West waren wir ja eingestellt…aber dass es solche extremen Böen geben würde – damit hat keiner gerechnet….so wurde der Markt vorzeitig Hals über Kopf abgebrochen….denn unsere fünf 4x3 Meter- Marktschirme bieten doch eine ganz schöne Segelfläche zum Abheben für den Wind. Dank Katjas beherztes „einfach-machen!“ gab es einen unfallfreien, jedoch sehr ungeordneten Rückzug:

                    

Zuhause angekommen waren auch unsere Gehöfte vom Sturm arg gebeutelt: bei Almas Garten hatte es zwei Folienzelte zerfetzt:

                                        

 

Nein, langweilig wird uns unser Leben mit der Natur nie.

 

Gestern hatten wir auf dem ältesten demeter Betrieb Hof Marienhöhe bei Bad Saarow unsere alljährliche Mitgliederversammlung aller demeter Betriebe Brandenburgs und Berlins. Welch bunte Mischung, welch lebendiger „Haufen“. Der Gedanke des Betriebsorganismus, dass jeder Betrieb seine eigene individuelle Gestalt bekommt (je nach Standort, klimatischen Bedingungen, Visionen der GründeInnen und Möglichkeiten der MacherInnen etc) spiegelt sich auch in den Persönlichkeiten wieder, die sich im großen Kreis in die Augen schauen können. So beseelte Momente, wenn wir mit einem Kanon den Frühling begrüßen oder uns zu Beginn, Bilder von den letzten schönen Treffen ins Gedächtnis rufen und damit diesen Geist in den Raum holen.

 

Ortrun Staude brachte mir noch einige Kisten ihrer Möhren „Rolanka“ für unseren Markt am Samstag mit, eine demeter Züchtung von Bingenheim. „Rolanka ist eine mittellange bis lange Speisemöhre. Im Vergleich zu Rodelika ist sie zylindrischer geformt, hat eine mehr runde Schulter und schließt bei Reife nach 160 Tagen unten rund ab. Sie ist glattschalig mit einer ansprechenden, tieforangenen Außenfarbe und gleichmäßig durchgefärbt. Rolanka hat einen kräftig-süßaromatischen Geschmack.“

 

Ortrun Staude und Martin Müller gründeten schon 1988 ihren Betrieb Staudenmüller in der Nähe Templins. Ihr Hof ist eine alte Wassermühle, deren Bild, der ständigen Bewegung gut zu ihrem Betrieb passt.

Vor sechs Jahren ungefähr kam die Idee der solidarischen Landwirtschaft auf sie zu und sie gaben ihre Marktstände auf und entwickelten ihren Hof komplett um.

Was ist „solidarische Landwirtschaft“ oder auch“CSA“?

Ein neues ganz anderes Denken von Stadt-Land-Gemeinschaft.

Vorher:

Die Bauern  erzeugen ihr Gemüse für den Markt und schauen, was sie verkauft bekommen und wieviel Geld sie damit erwirtschaften, um ihren Hof zu entwickeln.

Neu:

Es wird zuerst geschaut, was braucht der Hof, um seine Kosten zu bestreiten und sich in die gewünschte Richtung weiter zu entwickeln. Diese Kosten werden solidarisch auf alle, die den Hof unterstützen wollen, umgelegt.

Dafür können sie frei unter sich aufteilen, was der Hof erwirtschaftet.

 

Eine Idee, die schon Anfang des Jahrhunderts in Europa seine Vorreiter fand, doch erstarb sie durch die bekannten geschichtlichen Ereignisse, wie so viele freiheitliche, neue Impulse.

Aber in Kalifornien verbreitete sich diese Idee und jetzt zurück in Deutschland, bekommt sie gerade in den letzten Jahren enorm Zuspruch.

 

Auch die Gärtnerei Apfeltraum gestaltet sich dieses Jahr um zu einem Betrieb der solidarischen Landwirtschaft.

 

Angebot diese Woche:

Ja, Bärlauch ist uns zugesagt aus dem Schwarzwald. Dort sind sie etwas früher dran als wir hier.

                                                            

Dann gibt noch einmal – ein letztes Mal Spinat von Almas Garten und Rucola aus Libbenichen. Auch Winterkresse, als Vitamin C Lieferant hilft uns für das Frühlingserwachen J

 

Samstags Team: Christina, Lena, Linus, Katharina, Severin und ich selber werden von Edgar unterstützt, der sich das ganze mal anschaut, ob es ihm wohl gefallen mag und er die Lücken im Team schließen möchte.

 

Einen schönen Tag wünscht Suse