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wir können nicht kommen am Samstag!

Liebe Leut‘,

letzten Samstag bekam ich öfters zu hören, dass neue Herausforderungen doch jung und flexibel halten. Der neue Standplatz auf dem Markt sei doch schön und wir wären jetzt nicht mehr so versteckt…

Mit der Mutter Erde arbeiten und sich ihren „Launen“ hinzugeben und auf sie zu reagieren, verlangt uns Gärtnern und Landwirten schon eh eine ganze Menge Flexibilität ab. So wie jetzt wieder: Winter am Wochenende – mit eisigkaltem Wind.

Wir wollten unser Glück versuchen – dachten: er ist ja sonnig unser neuer Platz – da können wir ohne Schirme aufbauen, wegen des Sturms und die Sonne hält das Gemüse frostfrei.... Doch keine Sonne mehr in den Voraussagen. Also wieder eine neue Herausforderung. Nocheinmal müssen wir den Markt absagen!

Hier draußen bremst die Kälte uns auch weiter in unserem Tatendrang.

 Ihre Ackerpferde trainiert Carmen vom Waldpferdehof schon mit dem Wagen auf asphaltierten Wegen (der Acker und die Wiesen sind viel zu nass). Denn sie brauchen ja Kondition, wenn es dann endlich losgeht. Irgendwie schafft die Natur es ja immer, die Verspätungen im Frühjahr wieder aufzuholen – nur wir Gärtner und Gärtnerinnen haben nicht so lange Tage und so viel Kraft, auch hinterherzukommen mit den nötigen Arbeiten.

In den Folienzelten und den Gewächshäusern wachsen die Salate und die Petersilie – alles gut unter Vlies abgedeckt…. Hoffen wir, dass sie den Kälteschock, der jetzt kommen soll, überstehen.

Schon im Ohr habe ich die erwartungsvollen Fragen am Marktstand nach dem ersten regionalen Grün der Saison, sobald die milden frühlingshaften Tage diese Wünsche in uns nähren. Also – es wird dauern - aber wir tun, was wir können – doch das liegt einfach nicht in unserer Hand… und das ist auch gut so.

Dem Wind und er Kälte trotzen werden am Samstag neben mir, Suse: Fabian, Christina, Lena, Martha und – nach langer Pause wieder dabei: Franziska.

               

Früher Frühling

Zwischen Februar und März

liegt die große Zeitenwende,

und, man spürt es allerwärts,

mit dem Winter geht’s zu Ende.

Schon beim ersten Sonnenschimmer

steigt der Lenz ins Wartezimmer.

Keiner weiß, wie es geschah,

und auf einmal ist er da.

 

Manche Knospe wird verschneit

zwar im frühen Lenz auf Erden.

Alles dauert seine Zeit,

nur Geduld, es wird schon werden.

Folgt auch noch ein rauher Schauer,

lacht der Himmel um so blauer.

Leichter schlägt das Menschenherz

zwischen Februar und März.

(Fred Endrikat)