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Liebe Leut‘,

wie sich das Miteinander verändert durch diese warmen sonnigen Tage, an denen das Lebendige des Frühlings jeder Menschenseele so guttut. Alles ist viel leichter, entspannter, freundlicher… im Dorf wird über die Gartenzäune philosophiert. Was ist dieses Jahr anders als im letzten oder vorletzten? Was blüht früher oder später oder gar nicht, weil der Winter doch zu hart war…. Welche anderen Farbkompositionen welche Blüte dieses Jahr hat und was dieses Jahr an anderem Gemüse mal versucht wird, anzubauen. Das Tätige in und mit der Natur ist so erquickend! (Ich weiß, Darius, nicht für jeden, aber so doch für die allermeisten.)

               roter Mangold

Umso mehr ist es der Zeitpunkt, um uns nochmal bewusst zu machen, welche Pfründe wir durch unsere Lebensweise zu verspielen in Gefahr sind. Wir wollen es nicht wahrhaben und machen viel zu oft so weiter wie bisher. Warum sind wir nur so? Eine Freundin, die sehr mit ihrem Gewicht und damit verbundenen Krankheiten zu tun hatte und von uns mit Ernährungstipps zugeschüttet wurde, kam erst in Bewegung nach ihrer Gallen OP. Jetzt ist sie strahlend glücklich, leichtfüßig, energiegeladen, weil sie endlich den inneren Schweinehund auf den hinteren Platz verwies.

             Obsttisch mit Rhabarber        

Eine andere Freundin fragte mal, warum schaffe sie es so oft nicht, sich aufzuraffen, morgens ihre Jogging Runde zu drehen, obwohl es ihr danach so gut gehe und sie fit sei den ganzen Tag? Ein großes Stück Sahnetorte esse sie ohne Zögern, obwohl es ihr danach den ganzen Tag so schlecht gehe.

                        

Ein wenig ist beides unser Muster auch im Umgang mit den Ressourcen, obwohl wir so viel wissen. Barack Obama hat vor gut 2 Jahren schon gesagt, wir sind die letzte Generation, die etwas gegen den Klimawandel tun kann. Denn es ist täuschend, dass doch alles noch scheint wie immer: beim Konzept der Erderwärmung müsse man wohl ein ähnliches Bild haben, wie es sich auch beim Blick auf unseren Organismus ergibt: 2°C mehr Jahresdurchschnittstemperatur hieße 39°C statt 37°C Körpertemperatur, machen also gerade den Unterschied zwischen Gesundheit und Krankheit aus (Tipping Point).

        Gärtnererei Libbenichen

Wenn ich vom Waldpferdehof erzähle, Carmen Becker und Jan Sommer, die in Dahmsdorf nur mit Pferden ihren Betrieb bearbeiten, wird es manchmal gar am Marktstand belächelt als rückwärtsgewandte ideologische „Spinner“. Doch welche Auswirkungen die schweren Traktoren haben für Boden und Flora und Fauna und der enorme Verbrauch an fossilen Brennstoffen vergessen wir da.

Äpfel und Südtirol..gehört zusammen?

Ein wunderbares Buch bekam ich geliehen (danke Alexander): Das Wunder von Mals. Hier wird beschrieben, wie ein Dorf in Südtirol per Volksabstimmung gewehrt hat, dass weitere Apfelplantagen eingerichtet werden. Unser Bild vom Südtiroler Bauern und Äpfel, beides irgendwie wunderschön idyllisch, hat mit der Wirklichkeit nämlich nichts mehr zu tun.  Ich weiß, man möchte doch etwas erbauliches lesen und nicht nur Schwarzfärberei….aber es ist wirklich sehr erbaulich, weil es beschreibt, wie eine Region es schafft, anders zu leben.

Marktangebot diese Woche:

Die ersten Freiland Salate sind da! Auch wieder die beliebte Sorte Cerbiatta…viele merken sich den Namen: „so ähnlich wie das Brot…“.

Unsere wilde Salatmischung wird immer vielfältiger, inzwischen sind es schon 16 Komponenten, die die wahrlich wilde Mischung ausmachen: Löwenzahn, Sauerampfer, Blutampfer, Gemüsemalve, Giersch, Gundermann, Schafgarbe, Hirschhornwegerich, Babyleaf Mangold, Babyleaf Spinat, Melde, Spitzwegerich, Taubnessel, Pimpinelle, Kerbel, guter Heinrich). Es gibt jetzt auch wieder eine Salatmischung aus verschiedenen bunten Pflücksalaten, sie heißt Misticanza.

                     Misticanza

Aus Libbenichen wird es bunten und grünen Mangold schon geben. Mangold-Tarte ist ein solch edles Gericht.

Unser Schnittlauch und der Salbei haben schon Blütenknospen. Das ist wunderschön und – ja wirklich!: essbar. Sogar sehr lecker. Während wir Kapuzinerkresseblüten und Zucchiniblüten schon gerne essen, kommt bei allem anderen immer ein erschrockenes: „der blüht ja schon!“. Die Knospen sind so schön als Dekoration auf dem Salat und schmecken auch nach Schnittlauch bzw Salbei, nur etwas milder….

 

 Schnittlauchblüte

Am Samstag mit dabei im Team: Fabian, Franziska, Lena und Martha mit mir, Suse, die allen einen schönen Christi Himmelfahrtstag wünscht

      Salbeiknospen