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Liebe Leut‘,

zwar sprach ich letzte Woche von einer uns erwartenden Pflanzenexplosion, aber an solch eine kraftvolle habe ich noch nicht gedacht. Hätte ich ein Zentimetermaß an eine der überwinternden Pflanzen gehalten oder an eine Baumknospe und jeden Tag ein Foto gemacht…. Ihr würdet es nicht glauben.

     

Doch so eine Pflanze würde noch nichts aussagen: es ist das Gesamtkunstwerk des Lebendigen, welches die letzte Woche ausgeschüttet wurde über die Dörfer Brandenburgs. Noch am Freitag ein graues tristes Dorf, so sind sie heute am Mittwoch wie verzaubert. Das besondere Licht, die bunten Blüten der Sträucher und Frühblüher, die an einem Tag alle aufgingen und Farbe brachten. Das besondere Grün der Felder. Und natürlich die Stimmen hunderter zurückgekehrter Vögel im Balzgesang. Die wie ausgestorbenen Dörfer sind wieder lebendig und auf einmal auch voller Menschen.  Es werden wieder über die Gartenzäune Neuigkeiten sowie Blumenstauden ausgetauscht.

Es ist wirklich kaum zu glauben und noch schwerer zu beschreiben, wie leicht und unbeschwert selbst Brandenburg auf einmal sein kann.

          

 

               

Und an einem solchen Tag war unsere demeter Mitgliederversammlung. …Wir sagen es immer so lapidar, doch „demeter“ ist das Warenzeichen, unser Verein heißt: „Vereinigung zur Förderung der biologisch-dynamischen Landwirtschaft in Ostdeutschland e.V.“ Zu lang und sperrig, nicht wahr?

Eigentlich heißt er auch erst seit heute genau so, denn Brandenburg und Sachsen sind jetzt ein Verein – das war ein Thema der Versammlung. Der allgemeine Trend immer größere Einheiten zu schaffen, um mehr Gewicht zu erhalten und auch Verwaltungstätigkeiten zu bündeln, hat auch uns erfasst.

Beim Mittagessen waren gerade wir Frauen uns einig, dass es aber in diesem großen Verein viele kleinere Einheiten geben muss, damit der Kontakt und die gemeinsame Arbeit lebendig bleiben. Wie in der Natur.

„Das Gesamtsystem Natur ist ein komplexes, prozesshaftes Gebilde aus voneinander abhängigen und vielgestaltigen Beziehungen; um diese zu verstehen müssen wir verbunden denken…. Mikrobiologie und Botanik liefern uns eindeutige Erkenntnisse, dass jeder Organismus – ob auf der Makro- oder Mikroebene – ein komplexes System untereinander verbundener abhängiger Teile ist; dies lässt jeden Organismus zum Mikrokosmos – ja, geradezu zur Essenz – seiner Umgebung werden. Die Summe dieser Teile erzeugt und erhält Kohärenz, ein aktives, harmonisches Ganzes – ohne Abfälle. Kein Einzelteil operiert dabei isoliert oder jenseits der durch das Ganze gesteckten Grenzen.“ The Prince of wales Auszug aus einer Rede. Hier der link zum vollständigen Text.

     das ist kein Schnittlauch, sondern kleine Porreepflänzchen

In den Gärtnereien ist man natürlich voll im Aussaat- und Pflanzfieber. Ihr könnt Euch schon den Termin für den diesjährigen Jungpflanzentag in Eggersdorf beim Hof Apfeltraum vormerken: Dienstag 1.Mai 2018. Dort gibt es wieder die vielen Sorten Tomatenpflanzen und Chiles und vieles mehr.

Von dort bekommen wir diese Woche auch noch einmal vom jungen tollen Spinat (und auch vom Waldpferdehof) und sogar noch Postelein und sogar Lauchzwiebeln und Schnittlauch. Der schöne scharfe Rucola kommt aus Almas Gärten und aus Libbenichen und Carmen hat sogar noch einmal Winterkresse für uns.

Wie es sonst mit Salaten aussieht wissen wir erst kurzfristig, weil es gerade so schnell wächst, dass man nicht viel vorhersagen kann.

Diesen Samstag besteht das Team am Marktstand aus Fabian, Antje, Christina, Laura, Katja und mir, Suse.