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Liebe Leut‘,

und auf einmal ein anderes Licht … ein anderes Lebensgefühl.

 

Nicht mehr straff fokussiert durch den Tag getrieben, sondern auch mal wieder verweilend und innehalten und schauend. So wichtig.

Montag ist Herbstanfang. Der Ofen bollert. Gestern, als der Sturm ein paar Regentropfen vor sich her trieb (es gab nur 2mm), tat es gut, abends in die warme Küche zu kommen.

Überhaupt gibt es wieder einen Abend – eine Zeit zwischen reinkommen und todmüde ins Bett fallen. In der habe ich gestern Sonnenblumenkerne ausgepult und initiiert durch unsere neue Kollegin (sie war gerade eine Woche dort) auf YouTube einen Vortrag von Margarete Langerhorst geschaut, die über 40 Jahre lang mit ihrer Familie in Österreich einen kleinen Gärtnerhof betreibt. „Da kam mal einer und sagte: Ihr macht Permakultur. Ich wusste da nix von, aber jetzt sag ich wir haben einen Permakulturhof“. So beherzt und herzerfrischend, wie da eine einfach macht, schaut, probiert, der eigenen Intuition glaubt und mit viel Gottvertrauen eine ganz kleine aber sehr intensive Gärtnerei betreibt. Ohne Maschinen. Auch ohne Tiere – bio- vegan. Heute hochmodern – aber vor über 40 Jahren?!?

Das passt doch zur Klimawoche. Am Freitag ist Klimastreik. Gerne wäre ich dabei, Zeichen setzen, während in Berlin das Klimakabinett tagt. Es ist auch weltweit dazu aufgerufen, denn In New York hat am Freitag der UN-Nachhaltigkeitsgipfel begonnen. Bei dem bis Sonntag dauernden Spitzentreffen sollen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Welt bis zum Jahr 2030 verabschiedet werden. Darunter sind die Beseitigung der extremen Armut, die Förderung von Gesundheitsversorgung und Bildung sowie der Kampf gegen den Klimawandel.

Viele müssen es sein, dass es klar wird, es geht nicht mehr: weiter so, wie immer.

Jedoch: Freitag ist Ernte Tag für unseren Markt am Samstag. Da hoffen wir, dass unser tägliches Tun für das Klima uns entschuldigt und Ihr für uns ganz dolle mitdemonstriert.

Auf unseren Erntetischen am Samstag wird es bunt zugehen:

  

Almas Garten erntet ihre Süßkartoffeln. Was aus einer Jahresarbeit des Lehrlings letztes Jahr begann, wurde auch dieses Jahr erfolgreich ausprobiert: regionaler Süßkartoffelanbau. Am besten schmecken auch sie (wie Kürbis) als Blechgemüse, finde ich. Gestern hat Claudia mich mit Süßkartoffelpüree bekocht – das war auch sehr schmackhaft …und sättigend!

 

Vom Waldpferdehof bekommen wir drei Sorten so gesunden und leckeren Blattkohl: als Palmkohl (Schwarzkohl oder toskanischer Kohl auch genannt), roter Federkohl und Grünkohl. Alle haben einen sehr hohen Anteil an sekundären Pflanzenstoffe, die zum Beispiel zum Ausscheiden von Umweltgiften führen und Beta Carotin, welches u.a. vor Demenz vorbeugen soll und er hat sehr viel Chlorophyll. Auch ganz wichtig zur Regeneration des Körpers. Am Liebsten kombiniere ich den süßen nussigen Geschmack der Kürbisse mit dem herberen Kohlgeschmack. Hier ein vegetarisches Rezept aus der Süddeutschen Zeitung.

Dann haben wir wieder eine reichhaltigere Pilzauswahl: Pfifferlinge, Kräuterseitlinge und Shiitake Pilze sind wieder dabei.

Bei Äpfel und Birnen wird es noch breiter das Angebot mit Holsteiner Cox und der Gräfin Gepa. Und die Trauben sind auch in allen Farben, Formen und Geschmacksrichtungen (auch mit und ohne Kerne J) dabei.

 

Fenchel und Radieschenernte und weiter mit den Möhren

Radicchio, Endivie und endlich auch wieder der Zuckerhutsalat (der seinen Namen nur wegen der Form hat, nicht wegen des Geschmacks – er ist schön bitter) bereichern den Salattisch.

Antje und Katja, beide Susannes, Franzi und Victor sind am Start am Samstag.