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keylines Seminar

Na klar - es regnet schon wieder….

Doch nun ja, so kommt man auch in der Hauptsaison schon mal zu Dingen, die sonst nicht dran wären.  (Wenn der Acker zu nass ist, darf man ihn nicht betreten und erst recht nicht befahren…..doch eigentlich ist pflanzen und hacken dringend dran…)

Foto Nadja Müller

So war es auch höchst ambitioniert, mitten im Juli ein Gärtnertreffen zu veranstalten, wo doch alle Gärtner viel zu viel dann auf ihren Äckern zu tun haben. Hätt ja klappen können, … wenn es geregnet hätte. Gerade am Dienstag aber war es trocken und nur eine Handvoll Gärtner bei dem spannenden Boden Thema.

 

Ich wollt auch eigentlich nur kurz die Theorie mir anhören und dann schnell wieder in die eigene Gärtnerei, doch es war zu interessant, um wieder heimzufahren und wie sagte der Referent:

Es ist besser 1 Stunde sinnvoll zu denken und zu planen als 100 h sinnlos drauf los zu arbeiten.

 

Es ging vorrangig um keylines. Ja, auch wir fragen, „was ist das?“  Selbst für uns Gärtner ist das ein ganz neues Thema. Dadurch, dass so viele Ökoagrarstudenten ihre Praxissemester überall in der Welt machen, kommt weltweites knowhow relativ schnell zusammen und wird auch relativ schnell weiterverbreitet. Dieses hier kommt vor allem aus Australien.

  www.quora.com

Dort kennt man lange trockene Perioden und hat eine Möglichkeit geschaffen, die Landschaft so zu bewirtschaften, dass sie das verfügbare Wasser möglichst lange im Boden hält und gut verteilt.

Und sie sieht wunderschön aus…..

Foto Nadja Müller

Urs Mauck schaffte es wirklich, uns das komplexe System anschaulich zu erläutern. Er ist seit dreieinhalb Jahren Gärtner in der Lebensgemeinschaft Tempelhof und hat seine Bachelorarbeit über „Pflanzenernährung durch Bodenfruchtbarkeit“ in Witzenhausen geschrieben und vor dem Studium seine Gärtnerlehre auf dem demeter Obergrashof bei München gemacht, die auch gut im Thema stecken. Sein Fachwissen wurde mit sehr viel Lebenserfahrung und dem ganzheitlichen Ansatz aufgelockert.

 

So kam er immer wieder zum Holistic management von Alain Savory und den Frames (Glaubenssätzen) zu sprechen, die man doch immer wieder aufstöbern und überdenken müsse…

„Holistic Management versucht nicht die Natur zu vereinfachen, sondern berücksichtigt ihre Komplexität und versucht mit den beobachteten Mustern jedes lokalen Ökosystems eine ganzheitlich nützliche Lösung für den jeweiligen Standort zu finden.“

oder:

„Unterstütze nur Unternehmen, welche die Gesundheit des Planeten, der Menschen und aller Arten als oberste Priorität haben.“

Oder:

„Wenn wir den Boden ohne Bewuchs lassen, ist es, als wenn wir eine Photovoltaik Anlage komplett abdecken würden und ihre Leistung auf Null bringen. Der Boden kann über die Photosynthese so viel Energie erzeugen“

…. und vieles mehr

Viel Stoff zum Nachdenken.

 

  • Endlich geht jetzt die richtige Tomatensaison los!

Jetzt gibt es Fülle und Formen und Farben und Geschmacksrichtungen….

 

Und irgendwie gehören sie zusammen: Tomaten und grüne Bohnen – die bekommen wir vom Apfeltraum – auch wieder die tollen Spaghettibohnen!

 

Überhaupt: Jetzt ist die Zeit auf den Markt zugehen und zu schwelgen!

 

 

Euch durch diese Köstlichkeiten manövrieren neben mir:

Christina, Fabian, Katja, Lena, Linus und Steffen