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zur Holunderblüte

Liebe Leut‘,

habe so Dank, lieber Harald, dass Du mir solch einen Text vorgeschlagen hast, zum Rumschicken zwecks der neuen Datenschutzverordnung.

War das schön: so viele „Ja“ s zu bekommen!

„Ja“ s aller Art: GROSS und klein; mit vielen A’s mit Smiley und mit Ausrufezeichen, mit lieben Worten und vielen Dankeschöns.

Da bin ich doch ganz gerührt und sage meinerseits: vielen lieben Dank! 

                                

Inzwischen haben die Robinien ihre dicken weißen Trauben voller Blüten abgeworfen und man wandelt wie auf Schnee hier, wo deutschlandweit wohl die meisten Robinien stehen. Doch gleich geht es weiß weiter: der Holunder ist jetzt an der Reihe zusammen mit den Wildrosen. Sie stehen hier auch noch meist zusammen wild am Rande der Sölle in der Landschaft, auch dieses Bild ist romantisch schön. Und das Getreide um diese Sölle herum hat schon die Ähren geschoben und rote Kleckse von Mohnblumen, blaue der Kornblumen und weiße der Kamille lassen das Auge erfreut verweilen.

Foto Kristin Johanna Loos

Dieser Mai-Sommer ohne Regen oder mit wenig Regen (je nach Standort) zeigt schon gewaltige Trockenschäden in den Getreidebeständen. Dort, wo der Boden eher sandig ist oder eben auch Verdichtungsschäden hat, merkt man es besonders.

Oft erzähle ich Euch ja auch darum, wie wichtig es ist, mit unserem Boden gut umzugehen. Ein Aspekt ist eben auch, nicht mit schweren Maschinen darauf rumzufahren.

Als ich 1985 in der Bretagne auf einem Selbstversorgungshof gewwooft (willing working on organic farms) habe, so hatte mein damaliger patron Jean Bernard Huon den Hof von seinem Vater übernommen und einfach weiter so geführt. Nicht in Traktoren und Technik investiert, sondern alles so belassen wie es war. Gerade eine Generation war der Wandel her. Inzwischen sind es drei Generationen her, dass ausschließlich in große Techniken entwickelt wurde, die viel fossilen Brennstoff verbrauchen, wenig Arbeitskräfte auf dem Lande halten. Landwirtschaft zur Industrie werden ließen.

                                   

So langsam kommt -  gerade bei den jungen Menschen – ein Umdenken. So war am Pfingstmontag in Bienenwerder eine Vorführung von leichten modernen Pferdegeräten sehr gut besucht und sehr viele jüngere waren dabei. Julia aus Bienenwerder hatte ihre Meisterarbeit über Zugkraftvergleich von altem Pferdegeräten zu neuer moderner Technik geschrieben. Da sich vor allem Frauen für diese naturgemäße Art der Bodenbewirtschaftung interessieren, ist es nicht nur für den Boden und die Pferde, sondern auch für die arbeitenden Menschen besser, wenn die Geräte leichter sind.

Hier ein paar Fotos von den Geräten und dem Tag.

                             

 

Kräuter

Jetzt, wo so langsam unser Kräutergarten mit seinen Schätzen aufwartet, fange ich mal an, Euch über meine Lieblingskräuter zu berichten:

Anisysop:

    

Ein Tee aus Anisysop gekocht und kaltgestellt (wer mag, kann noch ein bisschen Minze dazu kochen), ein durstlöschendes und erfrischendes Getränk. Man kann auch einige Stängel in einem Wasserkrug für einige Stunden kühl stellen.

Anis Ysop gehört zur Familie der Agastachen. Ihre Blüten sind wunderbar duftende Bienenweiden, ihre jungen Blätter können zum Salat gegessen werden, als Teekraut wird es in der Blüte geerntet und getrocknet.

Sowohl in der chinesischen Medizin, als auch bei den indianischen Gemeinschaften Nordamerikas verwendete man Anis Ysop bei Erkältung oder auch bei Durchfall und zur Unterstützung der Wundheilung. Also ein ähnlich allumfassendes Kraut wie unsere Kamille.

Wilde Salatmischung

Unsere wilde Salatmischung ist jede Woche ja etwas anders in ihrer Zusammensetzung, aber ein paar Salatpflanzen sind doch immer dabei:

                        

Zum Beispiel der Hirschhornwegerich. Eine Art des Wegerichs, dessen Blattspitzen wie ein Hirschgeweih aussehen. Er ist über die italienischen Salatmischungen wieder zu uns gelangt. Wieder, denn wie die Rauke war er auch früher schon bei uns bekannt wurde nur vergessen. Er ist vom Geschmack her kräftig würzig. Ältere kräftigere Blätter kann man als Dip servieren.

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Viele tolle Gerichte mit Holunderblüten – wir nehmen am Samstag mal ein paar schöne Dolden mit….allein schon wegen des Geruchs…besser als der Fischstand gegenüber ;-)) Rezepte gibt es hier ganz schöne.

Diese Woche werden in Friedenau am Marktstand dabei sein: meine Mitbewohnerin Claudia (Lehrling im 3.Lehrjahr der freien Ausbildung bei Almas Garten), Katja, Laura, Martha, Severin und ich, Suse