wenn die Saison startet im April gibt es wieder jede Woche den kleinen Wochenbrief - wer ihn weiter regelmäßig zugeschickt haben möchte, bitte neu anmelden bei susanne(at)frisch-frei.de

 Januar 2025    die Kräutergärtnerei in Winterruhe

 

Mittlerweile seit 25 Jahren baue ich in meiner kleinen Gärtnerei am Rande des Schlossparks in Trebnitz (Ostbrandenburg) bio dynamisch Kräuter und Blumen an. Alles in sorgfältiger Handarbeit. Bodenaufbauend. Insekten fördernd. Staunend immer wieder, wie alles miteinander in Verbindung steht....

 

All die Jahre habe ich sie neben einem sehr großen Angebot an Obst und Gemüse von meinen demeter Kolleg:innen hier aus der Nachbarschaft und dem ganzjährigen Zukauf durch terra Naturkost auf dem Marktplatz am Breslauer Platz in Berlin Friedenau mit vermarktet. siehe Foto unten:

20 m Marktstand, viele Mitarbeiter:innen, dicker LKW mit Hebebühne....

 

 

und jetzt?: klein und fein! siehe unten

 

 Seit Frühjahr 2023 habe ich mich altersgerecht verkleinert:

 ausschließlich mit meinen von mir mit viel Liebe gezogenen Kräutern und Blumen komme ich zu diesem Markt am Samstag (Breslauer Platz, Berlin-Friedenau, 8h - 14 h)

 

Anzucht vor meinem Haus, die Alte Brennerei

 

Im Winter ist "Erholungspause":

Brennholz sägen, Anzuchthaus pflegen, Saatgut nehmen, reinigen, sortieren, getrocknete Kräuter rebeln und eintüten...

und das alte Haus renovieren: inzwischen gibt es eine Pflanzenkläranlage, zwei Lehmgrundöfen, Solar auf dem Dach für Warmwasser im Sommer, sanierte Brunnen für die Gartenbewässerung, rundherum neue Holzfenster und schöne Räume auch für Yogakurse etc

Also wann bin ich wieder zu finden auf dem Markt am Breslauer Platz?

Vom Frühling (Ende März oder Anfang April)

bis zum Spätsommer (Anfang bis Mitte September - je nach Witterungsverlauf)

bringe ich die Kräuter und Blumen aus meiner kleinen Gärtnerei zum Breslauer Platz (Markt vor dem ehemaligen Rathaus).

Zunächst im Frühling wenig, dann um die Sommersonnenwende in überbordender Fülle und dann wieder abnehmend, bis ab Mitte September erfahrungsgemäß nix mehr da ist, denn ich gärtnere ausschließlich im Freiland

 

 wir sehen uns!

Suse

 

                    

  Foto: www.studiobeetz.de

als Beispiel der kleine Wochenbrief zum 2.9.2024

 Zu meinem runden Geburtstag heute hatte mein Mann mir einen großen Strohhut über das Frühstück gelegt. Der bezog sich darauf, dass ich vor etwa 30 Jahren bei einer Therapeutin war, die mich als allererstes fragte: „Wie stellst Du Dir Dein Leben mit sechzig vor?“

Hey – ich war gerade dreißig und alles ein einziger Kuddelmuddel! Ich war ja bei ihr, weil ich Hilfe für das Heute und Morgen wollte! Mit Sechzig! Das werde ich doch nie erleben!

Doch in meine Überraschung kam gleich nachgeschoben: „Nein, nicht überlegen! Was für ein Bild hast Du jetzt sofort?“

„Ich stehe in einem Garten voller Blumen und Insekten mit einem Strohhut!“ kam aus mir raus.

Das war so weit weg wie nur irgendwas zu der damaligen Zeit. Ich war Landwirtschaftsmeisterin und fuhr tagelang große Traktoren, weit ab von jeder Bodenberührung. War ganz Kerl. Hatte keine Ahnung von Blumen, konnte weder eine Tulpe von einer Narzisse noch eine Rose von einer Anemone unterscheiden. Darum hatte ich auch vielen davon als große Lachnummer erzählt und darum hatte ich das auch nicht vergessen.

 Jetzt bin ich also sechzig und steh in einem Garten voller Blumen und genauso vielen Insekten, Vögeln und alles andere Getier und so vieler Düfte…..und mein Glück ist perfekt. Ich liebe mein Leben und möchte nie etwas anderes tun.

Meine Frage ist nun: steht schon alles geschrieben im großen Buch und durch die Frage wurde der Nebel kurz klar und ich bekam einen Einblick in die Zukunft oder habe ich durch dieses Bild meinen weiteren Werdegang beeinflusst….. oder?

Spannend.